USA stoppt Impfungen mit Johnson & Johnson
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Keine Europa-Lieferungen mehr
USA stoppt Impfungen mit Johnson & Johnson

Die USA stoppen die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Grund sind seltene Erkrankungen bei Frauen. Es geht wie bereits bei Astrazeneca um Blutgerinnsel-Fälle. Der Impfstoff wird nun auch nicht mehr nach Europa geliefert.
Publiziert: 13.04.2021 um 13:34 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2021 um 08:09 Uhr

Amerika hat unter Joe Biden (78) den Impfturbo gezündet. Täglich piksen die Amis über 3 Millionen Menschen! Bis Ende Mai soll jeder Einwohner des Landes geimpft sein. Dabei setzen die USA auf die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.

Jetzt gibt es aber einen Rückschlag. Wie die «New York Times» am Dienstag vermeldet, werden die Impfungen mit Johnson & Johnson gestoppt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat diesen Stopp auf Bundesebene bereits verfügt. Auch die Bundesstaaten werden nun aufgefordert, das Vakzin vorerst nicht mehr zu verimpfen.

Blutgerinnsel-Fälle

Grund sind laut der Zeitung besorgniserregende Nebenwirkungen, die bei sechs Frauen im Alter von 18 bis 48 Jahren aufgetreten sind. Sie alle entwickelten etwa zwei Wochen nach der Impfung eine seltene Krankheit. Konkret geht es um Blutgerinnsel-Fälle.

Joe Biden hat den Impfturbo gezündet – jetzt gibts aber einen Rückschlag.
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Eine Frau starb, eine weitere liegt im Krankenhaus in Nebraska. Ähnliche Probleme sind bereits beim Astrazeneca-Impfstoff aufgetreten.

Die Fälle werden nun geprüft. In Amerika wurden bereits 7 Millionen Menschen mit Johnson & Johnson geimpft. Das Besondere am Vakzin: Die Impfung entfaltet bereits nach nur einer Spritze ihre volle Wirkung.

Lieferung-Stopp nach Europa

Die Nachrichten aus Amerika betreffen auch Europa. Wie Johnson & Johnson am Dienstag mitteilt, werden die Impfstoff-Lieferungen nach Europa vorübergehend gestoppt. Eine Hiobsbotschaft für Deutschland: Unsere Nachbarn hätten bis Ende Juni zehn Millionen Dosen erhalten sollen. Wie es mit Johnson & Johnson jetzt weitergeht, ist unklar.

In der Schweiz zugelassen

In der Schweiz ist der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson von der Heilmittelbehörde Swissmedic im März zugelassen worden. Das BAG verzichtete jedoch auf das Vakzin. «Die Lieferung würde zu spät für uns eintreffen», erklärte BAG-Vizedirektorin Nora Kronig den Entscheid im Blick-Interview. (nim)

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