Schluss mit Stau und Umsteigen
St. Galler Firma will die Verkehrsprobleme der Welt lösen

Der Flumser Unternehmer Roland Bartholet möchte mit seiner Erfindung den Verkehr revolutionieren. Lästiges Umsteigen und Staus sollen damit der Vergangenheit angehören. Ein spannendes Projekt.
Publiziert: 06.02.2021 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2021 um 17:55 Uhr

Ohne Umsteigen und Stau direkt zum Ziel? Davon träumen Millionen Pendler auf der ganzen Welt. In Flums SG hat Roland Bartholet, CEO und Verwaltungsratspräsident der Bartholet Maschinenbau AG, nun eine Bahn entwickelt, die diesem Traum ein Stück näher kommt.

Und so funktionieren die Ropetaxi genannten, luxuriösen Kabinen. Das Ziel der Fahrt wird per Knopfdruck gewählt und direkt angefahren. Mit der neuen Technik können Passagiere samt Gepäck oder Sportgeräten ohne Hektik barrierefrei und sicher in die stillstehenden Kabinen ein- und aussteigen, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.

Keine Leerfahrten mehr

Angetrieben werden die Kabinen, die für autonomes Fahren ausgerichtet sind, von einem eigenen Elektroantrieb. Zwischen den einzelnen Stationen können ganze Seilbahnnetzwerke und flexible Streckenkombinationen gebildet werden. Gefahren wird nur, wenn auch Gäste in der Gondel sitzen. So lassen sich Leerfahrten des Seilbahntaxis vermeiden.

Das Ropetaxi erlaubt bequemes Reisen ohne Stau.
Foto: PD
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Diese lassen sich laut den Entwicklern sowohl im urbanen Raum, als auch in touristischen Regionen einsetzen. «In Städten gelangt man damit zum Beispiel direkt vom Museum, Einkaufszentrum oder Flughafen zum Hotel oder Hauptbahnhof», sagt CEO Roland Bartholet.

Schweizer Premiere in Flims Laax

In Moskau ist bereits die erste Bahn in Betrieb. Bald schon werden die Seilbahntaxis auch in der Schweiz zum Einsatz kommen. «Das Ropetaxi wird erstmals in Flims Laax GR realisiert. Das Projekt umfasst eine Ropetaxi-Seilbahn mit fünf Sektionen. Die Planungsarbeiten sind in vollem Gange», sagt Bartholet.

Aber wie sieht es mit den Kosten aus? «Die Investitionskosten eines solchen Systems sind nur unwesentlich höher als bei einer Standard-Seilbahn. Die Kosten über den ganzen Lebenszyklus gesehen können hingegen stark reduziert werden», sagt der CEO. (pbe)

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