Das ist der Unterschied zwischen Saron- und Festhypothek
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Immo-Experte erklärt:Das ist der Unterschied zwischen Saron- und Festhypothek

Saron-Hypothek sinkt bald – Referenzzins steigt nicht mehr
Darum dürfen Hausbesitzer und Mieter sich jetzt freuen

Die gute Nachricht: Der Referenzzinssatz dürfte dieses Jahr nicht mehr für Mietzinserhöhungen sorgen. Die schlechte: Eine Senkung der Mietzinsen ist auch nicht in Sicht. Dafür werden die Saron-Hypotheken bald wieder günstiger.
Publiziert: 22.02.2024 um 11:05 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2024 um 09:59 Uhr
Die Immobilienexperten der UBS erwarten keine weitere Erhöhung des Referenzzinssatzes. Im Bild: Überbauung in Sins AG.
Foto: Thomas Meier
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Dorothea VollenweiderRedaktorin Wirtschaft

Anfang März ist es wieder so weit: Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) wird den neuen Stand des hypothekarischen Referenzzinssatzes verkünden. Die gute Nachricht: Die Immobilienexperten der UBS erwarten keine weitere Erhöhung. Der Referenzzinssatz wird demnach bei 1,75 Prozent verharren. Für Miethaushalte heisst das: Sie dürfen vorerst aufatmen. Denn ein Anstieg des Referenzzinssatzes hätte eine Erhöhung des Mietzinses zur Folge.

Der letzte Anstieg des Referenzzinssatzes kommunizierte das BWO im Dezember 2023 – damals stieg er von 1,50 Prozent auf 1,75 Prozent. Unter Berücksichtigung der Teuerung und der allgemeinen Kostensteigerungen ermächtigte das die Vermieter, die Mieten, die auf einem Referenzzinssatz von 1,50 Prozent basieren, ab April 2024 um rund 3,2 Prozent zu erhöhen. Für Mietverhältnisse, die aktuell noch zu einem Referenzzinssatz von 1,25 Prozent laufen, ist eine Erhöhung der Miete um bis zu 10 Prozent möglich.

Wenige Vermieter gaben Anstieg weiter

Überraschend ist, dass seit dem ersten Referenzzinssatzanstieg vom Juni 2023 lediglich 16 Prozent der Mieten erhöht wurden, wie es in der Studie heisst. Ein Grund dafür ist, dass einige Vermieter in der Vergangenheit nicht alle Referenzzinssatzsenkungen weitergegeben haben. Dadurch konnten sie die Miete auch nicht erhöhen. «Andere dürften vorerst darauf verzichtet haben», heisst es weiter.

Zwar sei der zugrundeliegende Durchschnittszinssatz seit Dezember noch leicht gestiegen, schreiben die Studienverfasser. Das Wachstum habe sich jedoch deutlich verlangsamt.

Saron-Hyothek sinkt bald wieder

Gleichzeitig sind mit den global sinkenden Inflationsraten Leitzinssenkungen durch die Zentralbanken näher gerückt, was sich bereits seit letztem Herbst in tieferen längerfristigen Zinssätzen widerspiegelt. «Wir rechnen für Juni 2024 mit einer ersten Leitzinssenkung um 25 Basispunkte durch die Schweizerische Nationalbank (SNB)», schreiben die Studienverfasser.

Zwei weitere Senkungen um jeweils 25 Basispunkte dürften im September und Dezember 2024 folgen, sofern die hiesige Inflation nicht unerwartet steigt. Während die Zinssätze für Festhypotheken ihren Höhepunkt bereits überschritten haben, dürften die Geldmarkthypotheken – auch Saron-Hypotheken genannt – ab Mitte Jahr also ebenfalls sinken. Das sind gute Nachrichten auch für Hausbesitzer.

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