Rund 35 Prozent mehr
Preissprung bei Erdgas nach russischem Lieferstopp

Der vorläufige Lieferstopp Russlands über die Pipeline Nord Stream 1 hat den europäischen Gaspreis am Montag nach oben schnellen lassen. Am Vormittag sprang der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um 72,5 Euro auf 281 Euro je Megawattstunde.
Publiziert: 05.09.2022 um 10:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2022 um 11:26 Uhr

Das waren rund 35 Prozent mehr als am Freitag. Der TTF-Kontrakt wird häufig als Richtschnur für das europäische Preisniveau verwendet.

Ausschlaggebend für den Preissprung zum Wochenstart war, dass Russland seine Erdgaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen lässt. Als Grund gab der Konzern Gazprom am Wochenende technische Probleme an. Vermutet wird aber, dass Russland den Westen im Ukraine-Konflikt noch mehr unter Druck setzen will.

Dagegen waren die Erdgaspreise in der vergangenen Woche spürbar gefallen. Auslöser war, dass die Auffüllung der Erdgasspeicher in Europa schneller als geplant vonstatten geht. In den Monaten zuvor waren die Preise jedoch sehr stark gestiegen. Ende vergangenen Jahres hatte Erdgas noch weniger als 100 Euro je Kilowattstunde gekostet. Die Abhängigkeit Europas und Deutschlands von russischem Erdgas ist hoch. Seit dem Ukraine-Krieg werden grosse Anstrengungen unternommen, um die Abhängigkeit zu verringern.

Der Preis für Erdgas klettert am Montag in die Höhe. Auslöser ist der vorläufige Lieferstopp Russlands über die Pipeline Nord Stream 1.(Archivbild)
Foto: STEFAN SAUER

(SDA)

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