On bleibt auf Wachstumskurs, das kann aber die Investoren nicht beruhigen: Die Schweizer Firma On Holding – bekannt für Laufschuhe – stürzt an der Börse ab.
Das Unternehmen, an dem auch das ehemalige Tennisass Roger Federer (42) beteligt ist, hat am Dienstag seine Zahlen fürs erste Semester 2023 präsentiert.
Nach der Eröffnung der US-Börse ist die Aktie von On zwischenzeitlich um rund 15 Prozent abgesackt – und ist unter 30 Dollar je Aktie gerutscht. Die Aktionäre scheinen also ganz und gar nicht zufrieden zu sein mit dem Ergebnis. Damit liegt der Aktienwert rund 20 Prozent unter dem Ausgabepreis.
Obwohl die Zürcher Firma auch im zweiten Quartal mehr Schuhe verkauft hat, ist den Aktionärinnen und Aktionären vor allem der Reingewinn ein Dorn im Auge. Dieser brach auf 3,3 Millionen Franken ein – nach 49,1 Millionen im Vorjahr. Ein Minus von 93,3 Prozent!
Gemäss On ist der starke Einbruch hauptsächlich auf unrealisierte Währungsverluste zurückzuführen. Schuld ist vor allem der schwache Dollar. Vorkehrungen zur Absicherung gegen das Wechselkursrisiko seien bis jetzt noch nicht getroffen worden – allerdings würden entsprechende Massnahmen laufend geprüft. «Die Belastung des Gewinns durch unrealsierte Währungsverluste ist ein rein buchhalterischer Effekt», erklärte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann der Nachrichtenagentur AWP.
Ausblick dennoch angehoben
Ansonsten steigerte das Schweizer Unternehmen den Umsatz um 52 Prozent auf 444,3 Millionen Franken. Damit verbucht On das sechste Rekordquartal infolge. Alle Verkaufsregionen und Produktkategorien haben zugelegt. «Wir sehen weltweit trotz der schwierigen makroökonomischen Bedingungen eine anhaltend hohe Nachfrage», sagte Hoffmann weiter. «Von einer Verschlechterung der Konsumentenstimmung spüren wir bis anhin nichts.»
Das stimmt das Unternehmen – trotz Einbruch beim Reingewinn – optimistisch. On hebt den Ausblick für 2023 gar an: Neu peilt das Zürcher Unternehmen einen Umsatz 1,76 Milliarden Franken (bisher: 1,74 Mia.).
Seit Jahresbeginn legte On an der US-Börse ein Wachstum von 100 Prozent hin – der Marktwert der Firma hat sich also seither verdoppelt. Damit ist das Unternehmen aber immer noch weit vom Höchstwert entfernt: Im November 2019 war eine Aktie fast 45 Dollar wert.