Rubel rasselt auf Rekordtief
Russische Notenbank verdoppelt Leitzins auf 20 Prozent

Die russische Notenbank hat mit einer Zinsanhebung auf die Finanzsanktionen des Westens im Zuge des Ukraine-Kriegs reagiert. Der Leitzins steige auf 20 Prozent, teilte die Zentralbank am Montag mit.
Publiziert: 28.02.2022 um 11:36 Uhr

Russland kämpft gegen die Abwertung seiner Landeswährung Rubel. Durch die neusten Sanktionen haben sich die aussenwirtschaftlichen Bedingungen drastisch verändert.

Nun will die Zentralbank von Putins' Russland mit höheren Zinsen der Rubel-Abwertung und den Inflationsgefahren entgegenwirken. Der Leitzins wird von 9,5 auf 20 Prozent mehr als verdoppelt, wie die Währungshüter am Montag in Moskau ankündigten.

Denn am Morgen stürzte der Rubel gegenüber dem Dollar etwa acht Prozent ab. Ein Dollar kostete mit rund 90 Rubel so viel wie noch nie. Zwischenzeitlich war er im Offshore-Handel ausserhalb Russlands sogar um 42 Prozent abgesackt. Rekordtief.

Russland kämpft gegen die Abwertung seiner Landeswährung Rubel.
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Massnahmen gegen Kurssturz

Das Finanzministerium führte darüber hinaus eine Pflicht für Unternehmen ein, Teile ihrer Erlöse in Fremdwährung zu veräussern. Die Massnahme dürfte ebenfalls darauf abzielen, einen Rubel-Kurssturz zu begrenzen.

Schon am Morgen hatte die Notenbank weitere Massnahmen zur Stützung des Finanzsystems ergriffen. So wurde es Wertpapierhändlern untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen. Mit Kapitalspritzen und Fremdwährungsgeschäften sollen zudem heimische Geldinstitute gestützt werden. (SDA/mrl)

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