Roaming Datenpaket, eSim oder SIM-Karte?
So spart man Roaming-Gebühren im Ausland

Wer im Ausland im Internet surfen will, braucht ein Roaming-Datenpaket. Dafür zahlen Nutzer zum Teil horrende Preise. Alternativen sind meist günstiger.
Publiziert: 13.01.2023 um 18:58 Uhr
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Samuel WalderRingier Journalistenschüler

Wer in den Skiferien im Ausland ein Bild posten will oder Freunden und Familien per Handy-Videocall die schöne Aussicht in den Alpen zeigen will, braucht eine Internetverbindung. Dafür können Reisende beim Handyanbieter speziell sogenannte Roaming-Datenpakete dazukaufen.

Ralf Beyeler ist Telekom- und Geld-Experte beim Vergleichsdienst Moneyland. Er sagt: «Heute sind viele Handyabos schon mit Roaming-Datenpaketen ausgestattet.» Das sei sinnvoll, wenn jemand viel reist. Das heisst, man zahlt im Monat das Handyabo und hat schon surfen, Anrufe und SMS zum Beispiel in ganz Europa enthalten.

Sonst müsse man ein Roaming-Datenpaket kaufen, das auf eine bestimmte Anzahl Gigabit (GB) oder auf eine Zeitspanne limitiert ist.

Die lokale Prepaid SIM-Karte ist die günstigste Variante, um beim Roaming im Ausland zu sparen.
Foto: Keystone
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Das sind die beliebtesten Roaming-Datenpakete für den Raum Europa

Sunrise30dUnlimitierter Datenverbrauch49.90 Franken
Salt365d3 Gigabit (GB)34.95 Franken
Swisscom12 Monate3 GB39.90

Die Roaming-Datenpakete können je nach Länge des Aufenthalts im Ausland aber nicht ausreichen. Wenn die Daten aufgebraucht sind, muss man erneut ein Paket kaufen. Das kann teuer werden.

Eine günstigere Alternative sei die eSIM, sagt Beyeler. Eine eSIM ist eine digitale SIM-Karte, die man auf sein Handy laden kann. «Man kann online durch einen QR-Code bei Handyanbietern im Ausland eine eSIM auf sein Mobilgerät laden.»

Diese sind ähnlich wie die Datenpakete auf eine bestimmte Zeit oder auf ein bestimmtes Datenvolumen begrenzt. Auf der Internetseite «Maya Mobile» zahlen Kunden 11 Franken für 5 GB für 30 Tage. Beyeler empfiehlt aber: «Vor der Reise sollte man sich gut informieren, welche Anbieter im gewünschten Land vorhanden sind. Dann sollte man die Preise der verschiedenen eSIM-Anbieter vergleichen.»

Es gebe nämlich auch sehr teure eSIM-Karten, die bis zu 46 Franken kosten können.

Prepaid SIM-Karten sind die günstigste Lösung

Einen Nachteil hat die eSIM aber. «Hauptsächlich werden die eSIM-Karten nur von Apple unterstützt. Android-User haben da einen Nachteil», meint Beyeler.

Eine weitere Möglichkeit, im Ausland mühelos zu surfen, ist die lokale Prepaid-SIM-Karte. Diese kann im entsprechenden Reiseland gekauft werden. Wenn Reisende eine lokale Prepaid-SIM-Karte mit 5 GB für die Zone Europa für 14 Tage kaufen, zahlen sie beim Anbieter «Travel Sim» 26.94 Franken. «Die Preise im Internet unterscheiden sich deutlich von den Preisen in einem Laden direkt vor Ort,» sagt Beyeler.

In Südamerika zum Beispiel gebe es SIM-Karten, die man schon ab 1.50 Franken kaufen könne, sagt Ralf Beyeler. Es lohne sich also zu warten und sich erst bei der Ankunft am Reiseziel um eine SIM-Karte zu kümmern.

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