Rekordmietpreise in Zürich
Bahnhofstrasse zählt zu den Top-Ten-Adressen der Welt

Zürich ist teuer. Die Mieten an der Bahnhofstrasse gehören zu den höchsten der Welt. In Europa gibt es nur drei Adressen, wo Mieter mehr zahlen.
Publiziert: 13.11.2019 um 01:37 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2019 um 13:43 Uhr
Marc Iseli

Die Bahnhofstrasse in Zürich zählt weiterhin zu den teuersten Pflastern der Welt. Das zeigt die neue Studie des amerikanischen Immobilienberaters Cushman & Wakefield. Sie vergleicht jedes Jahr die durchschnittlichen Ladenmieten an den nobelsten Adressen.

Im letzten Jahr belegte die Bahnhofstrasse Platz neun. In diesem Jahr macht die Zürcher Innenstadtadresse einen Platz gut. Die Bahnhofstrasse verdrängt die südkoreanische Einkaufsmeile Myeongdong. Fast 10’000 Franken müssen Mieter pro Jahr für den Quadratmeter zahlen.

In Europa gibt es nur drei Adressen, die noch teurer sind als Zürich: London, Paris und Mailand. Die Hauptstadt Grossbritanniens ist dabei klarer europäischer Spitzenreiter. Der Mietpreis pro Quadratmeter an der New Bond Street: klar über 20’000 Franken pro Jahr.

Die Zürcher Bahnhofstrasse im Winter: Das Pflaster gehört zu den teuersten der Welt.
Foto: Blick
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Victorinox an europäischer Top-Adresse

Die Strasse liegt im noblen Stadtteil Mayfair. Die Crème de la Crème der Luxusindustrie hat sich dort eingemietet. Darunter Louis Vuitton, Chanel, Dior, Hugo Boss und Emporio Armani.

Zu den Mietern zählen aber auch zahlreiche Schweizer Firmen. Victorinox hat sein Flaggschiff-Geschäft an der teuersten Strasse Europas. Der Schaffhauser Uhrenhersteller IWC betreibt eine Boutique. Hublot auch. Selbstverständlich hat auch Patek Philippe einen Ableger an dieser Prestige-Adresse.

Global gesehen gibt es nur zwei Pflaster, die mit noch höheren Mietpreisen trumpfen: New York und Hongkong. Spitze ist die chinesische Sonderverwaltungszone. Die Causeway Bay in der ehemaligen britischen Kolonie liegt erneut vor der noblen 5th Avenue in New York (USA) – wo Rolex einen glamourösen Neubau plant.

Hongkong noch an der Spitze

Nirgends sind die durchschnittlichen Ladenmieten höher als in Hongkong. Dabei war dort, wo heute Luxus ist, vor ein paar Jahrzehnten noch eine schlammige Bucht. Mittlerweile zahlen Ladenbesitzer aber das Dreifache dessen, was sie an der Bahnhofstrasse berappen.

Die anhaltenden Proteste in Hongkong machen aber Druck auf die Mieten. Die pro-demokratischen Aktivisten scheuen nicht davor zurück, an der noblen Adresse zu protestieren. Zuletzt bestimmten Polizei und Tränengas das Bild in der Gegend.

Im nächsten Jahr könnte es deshalb zur Wachablöse an der Spitze des Rankings kommen.

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