SpaceX-Astronauten sind zurück auf der Erde
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Erfolgreiche Landung:SpaceX-Astronauten sind zurück auf der Erde

Landung nach zwei Monaten im All
SpaceX-Astronauten zurück auf der Erde

Robert Behnken und Douglas Hurley waren zwei Monate mit dem «Crew Dragon»-Raumschiff im All unterwegs. Am Sonntag landeten die SpaceX-Astronauten wieder sicher auf der Erde. SpaceX-Gründer Elon Musk ist euphorisch.
Publiziert: 02.08.2020 um 02:33 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2020 um 10:17 Uhr

Zwei Monate nach dem ersten bemannten Start des von der Privatfirma SpaceX entwickelten Raumschiffs «Crew Dragon» zur internationalen Raumstation ISS sind zwei US-Astronauten wieder zurück auf der Erde.

Robert Behnken und Douglas Hurley landeten am Sonntagnachmittag (Ortszeit) mit der Kapsel «Endeavour» im Golf von Mexiko vor der Küste des US-Bundesstaates Florida, wie Live-Aufnahmen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten.

Behnken und Hurley waren Ende Mai vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus gestartet. Es war nach fast neunjähriger Pause das erste Mal, dass Astronauten von den USA aus zur ISS flogen, und das erste Mal, dass sie von einem privaten Raumfahrtunternehmen befördert wurden. SpaceX hatte zuvor nur Fracht zur ISS transportiert.

Das erste Foto der beiden zurück auf der Erde gelandeten SpaceX-Astronauten.
Foto: Keystone
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Elon Musk euphorisch, Trump erfreut

Nach der Rückkehr des von seiner Firma entwickelten Raumschiffs hat sich SpaceX-Gründer Elon Musk euphorisch gezeigt. Darüber könne sich die ganze Welt freuen und es als «Errungenschaft der Menschheit» betrachten, sagte er am Sonntag (Ortszeit). Dies sei eine neue Ära des Raumflugs und der Weltraumforschung. 18 Jahre sei an dem Projekt gearbeitet worden.

Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre «Atlantis» zur ISS geflogen. Danach mottete die Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war seither für Flüge zur ISS auf Russland angewiesen. Das war mit rund 95 Millionen Dollar pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am amerikanischen Ego.

Umso erfreuter äusserte sich Präsident Donald Trump nun nach der geglückten Mission: «Es ist grossartig, dass Nasa-Astronauten nach einer sehr erfolgreichen zweimonatigen Mission zur Erde zurückkehren. Danke an alle!» Die Landung im Wasser sei sehr aufregend gewesen.

Sorge wegen Sturm «Isaias»

Eigentlich waren eigene Flüge aus den USA zur ISS von der Nasa schon für 2017 angekündigt gewesen – im Zuge technischer Probleme, Finanzierungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen nach der Wahl von Trump zum US-Präsidenten wurde das Projekt aber immer weiter aufgeschoben.

Vor der Rückkehr der Astronauten am Sonntag hatte der Wirbelsturm «Isaias» nahe Florida einige Sorgen bereitet: Allerdings sollte das Tiefdruckgebiet an der östlichen Küste Floridas entlang ziehen – Hunderte Kilometer entfernt von der Küste vor Pensacola, dem anvisierten Landeort. Dort herrschten zur Landezeit dann tatsächlich ideale Bedingungen.

Unterdessen teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit, dass Ende kommenden Jahres wieder zwei Touristen zur ISS fliegen sollen. Sie sollen demnach vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan abheben. Ihre Namen wurden zunächst nicht genannt.

Die Raumfahrtbehörde hatte für den Tourismus ins Weltall einen Vertrag mit dem spezialisierten US-Unternehmen Space Adventures unterschrieben. Derartige Reisen zur ISS gibt es seit 2001. Der erste von bisher sieben Weltraum-Touristen war der US-Multimillionär Dennis Tito. (SDA)


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