Umsätze brechen Rekorde
So viel verdienen Moderna, Pfizer & Co. am Covid-Impfstoff

Die ganze Welt will endlich raus aus der Corona-Krise. Der schnellste und wohl sicherste Weg dafür ist die Impfung. Das spült den Pharmafirmen viele Milliarden in die Kasse.
Publiziert: 22.05.2021 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2021 um 17:47 Uhr

Sie bringt uns die Normalität zurück, die sich die ganze Weltbevölkerung so sehr wünscht: die Corona-Impfung. Den Preis zurück in den Alltag bestimmen die Pharmafirmen. Sie versorgen die Welt mit Impfstoff. Das Geschäft bricht alle Rekorde, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Moderna, der grösste Zulieferer von Impfstoff für die Schweiz, erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von 19,2 Milliarden Dollar. Das amerikanische Unternehmen Pfizer rechnet sogar mit 26 Milliarden Dollar. Und Biontech, das Start-up, das den Pfizer-Impfstoff entwickelt hat, kalkuliert immerhin 15 Milliarden Dollar Umsatz für 2021.

«Ausserordentliche Gewinnmarge»

Moderna ist der Primus unter den Impfstoff-Lieferanten an die Schweiz. Die Anzahl des beim US-Unternehmen gekauften Dosen summieren sich auf 20,5 Millionen. Von Pfizer/Biontech hat die Schweiz bisher sechs Millionen Dosen bestellt.

Die Welt ist im Impf-Fieber! Das spült viel Geld in die Kassen der Pharma-Konzerne.
Foto: imago
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Der Preis für die Impfstoffe liegt zwischen 17 (Pfizer/Biontech) und rund 37 Dollar (Moderna). Welchen Preis die Schweiz für die Impfdosen von Moderna und Pfizer/Biontech effektiv bezahlt, kommuniziert der Bund nicht. Dasselbe gilt auch für andere Länder. Aufgrund dieser Intransparenz spielt der Markt derzeit kaum. Das lässt die Profite der Firmen in die Höhe schnellen.

1,9 Milliarden Dollar Umsatz verbuchte Moderna im ersten Quartal 2021. Der Reingewinn daraus: 1,2 Milliarden. Das ergibt eine Gewinnmarge von rund 65 Prozent. Das sei ein ausserordentlicher Gewinnanteil, sagt Sibylle Bischofberger, Finanzanalystin von der Bank Vontobel gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

Umsatzsicherheit dank Auffrischungs-Impfung

Der Geldsegen für die Impfstoff-Hersteller wird wohl noch nicht so rasch abreissen: Es deutet aktuell vieles daraufhin, dass die Basisimpfung von zwei Piksen jährlich aufgefrischt werden muss. Mittels sogenannter Booster-Injektion soll die Zahl der Antikörper auf hohem Niveau gehalten werden. So bleibt die Welt am Impfstoff-Tropf der Pharma-Riesen hängen.

Die Milliarden-Erlöse sprengen die bisherigen Rekorde für die umsatzstärksten Medikamente der Welt: Zuvor stand das Arthritis-Medikament Humira des US-Konzerns Abbvie auf dem ersten Platz. Fast 19 Milliarden Dollar nahm Abbvie 2017 damit ein. Corona stellt also eine weitere Statistik auf den Kopf. (gif)

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