Weitere Untersuchungen von Post gefordert
Bund will frühere Vorgänge bei Postauto unter die Lupe nehmen

Die Post muss noch tiefer graben. Das Bundesamt für Verkehr fordert, dass das Unternehmen auch Auskunft über den Umgang mit öffentlichen Subventionen bei der Postauto-Tochter vor 2007 geben soll.
Publiziert: 06.07.2018 um 06:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:01 Uhr

Die Post muss auch für die Zeit vor 2007 Auskunft geben über den Umgang mit öffentlichen Subventionen bei der Postauto-Tochter. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat beim Unternehmen entsprechende Dokumente angefordert, wie eine Amtssprecherin gegenüber Radio SRF sagte.

Man habe dem Verwaltungsratspräsidenten der Post diese Woche einen Brief zukommen lassen, in dem verlangt werde, dem Bund Unterlagen über die Praxis vor 2007 zuzustellen, sagte BAV-Sprecherin Olivia Ebinger in der Sendung «Heute Morgen» vom Freitag. Es gebe verschiedene Hinweise darauf, dass es sich lohne, auch die Zeit vor 2007 anzuschauen.

Schon Ende der 1990er Jahre geschummelt?

Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller hatte Mitte Juni erklärt, die Schummeleien bei Postauto hätten wahrscheinlich Ende der 1990er Jahre bereits begonnen. Auch im Untersuchungsbericht, den die Post in Auftrag gegeben hat, ist die Rede von möglichen Buchhaltungstricks ab 1998.

Dem Radiobericht zufolge soll die Post die Dokumente bis Anfang Herbst herausgeben. Die Post habe volle Transparenz versprochen, hiess es.

Im Februar hatte das Bundesamt bekannt gegeben, dass die Postauto AG ab 2007 durch gesetzwidrige Umbuchungen systematisch Gewinne im Regionalen Personenverkehr erschwindelt hatte. Bis mindestens 2015 erschlich das Unternehmen dadurch Subventionen in Höhe von rund 100 Millionen Franken. Der Skandal führte zu mehreren Untersuchungen und einem Köpferollen bei der Post. Betroffen sind unter anderem Post-Chefin Susanne Ruoff, Post-Vizepräsident Adriano Vassalli und mehrere Manager bei Postauto. (SDA)

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