Obwohl Risiken zunehmen
Zinswende bremst die Immopreise noch nicht

Die Preise für Wohneigentum sind in den letzten Monaten trotz der gestiegenen Zinsen weiter leicht gestiegen. Auch bei Mehrfamilienhäusern zeigt sich der Markt noch relativ unbeeindruckt. Dies dürfte sich aber bald ändern.
Publiziert: 13.07.2022 um 17:51 Uhr

Gemäss des aktuellen Iazi Private Real Estate Index kletterten die Preise für Eigenheime im zweiten Quartal um 0,7 Prozent. Dazu habe die Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern (+0,6 Prozent) und bei Eigentumswohnungen (+0,8 Prozent) in ähnlichem Ausmass beigetragen. Über die vergangenen zwölf Monate liege das Wachstum der Transaktionspreise für Wohneigentum mit 5,2 Prozent weiter über dem langjährigen Durchschnitt.

«Die wichtigsten Preisfaktoren wie Zuwanderung und Wirtschaftsgang zeigen sich stabil», sagt Donato Scognamiglio (52), CEO des Immobilienberaters Iazi. Zwar seien die Kosten für die langfristigen Fix-Hypotheken gestiegen, was eigentlich die Nachfrage dämpfe. Kurzfristige Geldmarkt-Hypotheken seien aber nach wie vor zu attraktiven Konditionen zu haben.

Risiken nehmen zu

Die Zahlungsbereitschaft für Mehrfamilienhäuser ist mit 0,8 Prozent im zweiten Quartal ebenfalls gestiegen. Auf Jahressicht ergebe sich ein weiterhin starker Preiszuwachs von 6,4 Prozent. Der Markt gebe sich vorerst noch unbeeindruckt von der Zinserhöhung, gerade bei Renditeliegenschaften sieht Iazi aber erhöhte Risiken.

Trotz Zinswende: Die Preise für Wohneigentum sind in der Schweiz auch im zweiten Quartal angestiegen.
Foto: Keystone
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Denn steigende Zinsen wirken sich direkt preissenkend aus. «Immobilien sind als Anlage nach dem Zinsentscheid der SNB nicht mehr alternativlos», so Scognamiglio. Mittelfristig sei insgesamt mit einer Abkühlung der Immobilienpreise zu rechnen. (SDA/koh)

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