«Terrassen können wieder geöffnet werden»
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Oberster Gesundheitsdirektor:«Terrassen können wieder geöffnet werden»

Oberster Gesundheitsdirektor Engelberger gibt Okay
«Terrassen können wieder geöffnet werden»

GDK-Präsident Lukas Engelberger erachtet die Öffnung der Restaurant-Terrassen auf den 19. April als praktisch risikolos. Eine vollständige Aufhebung der Massnahmen hält er jedoch für «unmöglich».
Publiziert: 12.04.2021 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2021 um 19:32 Uhr

In den nächsten Tagen bespricht der Bundesrat die folgenden Schritte bezüglich der Corona-Massnahmen. Im Fokus steht die Diskussion um die Öffnung der Restaurant-Terrassen. Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) macht den Beizerinnen und Beizern nun Hoffnung.

Er und die Kantone dächten eher an eine Politik der kleinen Schritte. Nebst der Terrassen-Öffnung sollten auch Erleichterungen für kleinere sportliche und kulturelle Aktivitäten drinliegen, sagte Engelberger am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen RTS.

Komplette Öffnung sei «unmöglich»

Es sei jetzt Frühling, viele Menschen seien ohnehin draussen, so Engelberger. Man gehe nicht wirklich ein Risiko ein mit der Öffnung der Terrassen, natürlich nur mit Vierer-Tischen und unter strikter Einhaltung der Hygiene-Massnahmen. Eine vollständige Öffnung ab dem 19. April, wie es die SVP heute in der Wirtschaftskommission fordern wird, erachte er jedoch als «unmöglich».

Die Restaurants in der Schweiz sind wegen der Corona-Pandemie nach wie vor geschlossen.
Foto: Keystone
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Die Mehrheit der Kantone hatte sich bereits Mitte März enttäuscht gezeigt, dass der Bundesrat die meisten vorgeschlagenen Öffnungsschritte vertagte. Einstimmig unterstützt hatten die Kantone schon damals die Öffnung der Restaurantterrassen. Die Hälfte hatte sogar die Öffnung der Innenbereiche gefordert.

Restaurants wollen auch Innenbereiche öffnen

Der Gastronomie-Verband GastroSuisse fordert wiederholt die Öffnung der Aussen- und Innenbereiche von Gastrobetrieben. «Bei der alleinigen Öffnung der Aussenbereiche stehen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis», heisst es von Seite GastroSuisse auf Anfrage von Blick.

Die Öffnung der Aussenbereiche hänge auch vom Wetter ab und lasse sich deshalb nicht planen. «Dies bedeutet, dass die Wiedereröffnung mit einem sehr hohen finanziellen Risiko verbunden ist», schreibt der Verband. Die Schutzkonzepte hätten sich auch in Innenräumen bewährt. Darum sei eine komplette Öffnung der Restaurants aus Sicht von GastroSuisse vertretbar.

Nicht alle Indikatoren für Lockerungen erfüllt

Einen Wirbel löste insbesondere Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt mit seiner Aussage aus, sobald alle Risikopatienten geimpft seien, seien bis zu 30'000 Neuinfektionen pro Tag verkraftbar. Von den zahlreichen harschen Kritikerinnen und Kritikern in den sozialen Medien handelte er sich damit den Hashtag #vogtmussweg ein.

Aktuell wären lediglich zwei von vier Kriterien des Bundesrates für weitere Öffnungsschritte erfüllt: Auf den Intensivstationen liegen im Zweiwochendurchschnitt deutlich unter 250 Covid-Patienten und der letzte verfügbare R-Wert liegt knapp unter dem Zielwert von 1.

(gif/SDA)

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