Novartis, Roche, Lonza und Syngenta haben Personal vor Ort
Schweizer Pharmariesen in Sorge um Angestellte in Israel

Sowohl Novartis, Roche als auch Lonza beschäftigen Angestellte in Israel. Sie arbeiten weiter. Schliesslich geht es um die Medikamentenversorgung. Gleichzeitig schränkt Syngenta die Produktion in Israel ein.
Publiziert: 17.10.2023 um 10:53 Uhr

Die Spitäler in Israel haben seit mehr als einer Woche alle Hände voll zu tun: Mehr als 1400 Tote und 3000 Verletzte forderte der Angriff der Terrorgruppe Hamas bislang. Fürdie Versorgung der Opfer braucht es auch Schweizer Medikamente.

Die Pharmabranche stellt den Löwenanteil der Exporte aus der Schweiz nach Israel. Exportsumme für 2022: 780 Millionen Franken. Unter anderem Roche, Novartis und Lonza sind in Israel aktiv. Gemäss Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) betreiben rund 30 Schweizer Firmen Niederlassungen in Israel.

Medikamenten-Versorgung läuft auf Hochtouren

Der Basler Pharmakonzern Roche beschäftigt in Israel 175 Angestellte. Die Teams würden «unermüdlich daran arbeiten», die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Israel mit Medikamenten und Diagnostika sicherzustellen, sagt Roche zur «Aargauer Zeitung». Alle Mitarbeitenden seien in Sicherheit.

Für Israel ist die Schweiz einer der wichtigsten Handelspartner. Solidaritätskundgebung mit Israel in Bonn (D).
Foto: imago/epd
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Auch bei Novartis habe die Sicherheit der Angestellten «oberste Priorität», wie das Unternehmen der Zeitung sagt. Der Pharmariese beschäftigt in Tel Aviv 200 Mitarbeitende. Man stehe regelmässig in Kontakt mit ihnen. Novartis verurteile «die terroristischen Handlungen, die gegen Menschen in Israel begangen wurden».

Lonze äusserte sich in dem Bericht ähnlich. Der Walliser Pharmazulieferer betreibt in Haifa einen Standort für Forschung und Entwicklung. Man beobachte die Entwicklungen mit Besorgnis. 

Syngenta schränkt Produktion ein

Bei Syngenta läuft die Produktion im Süden Israels «unter gewissen Einschränkungen». Der Hersteller von Pflanzenschutzmittel zeigt sich zutiefst schockiert über diesen «beispiellosen Angriff» auf Israel. Syngenta – mit Hauptsitz in Basel – steht unter chinesischer Kontrolle. Man sei «seit je stark mit Israel verbunden» – über die Geschäftseinheit Adama und das Tochterunternehmen Zeraim Gedera.

Eine Prognose wagt keiner der Konzerne, so die «Aargauer Zeitung». Auch das Seco kann die Auswirkungen des Krieges in der Region noch nicht abschätzen. Klar ist: Die florierende Start-up-Szene in Israel leidet unter dem Krieg. (kae)

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