Noch mal in die Wärme am Strand
Das sind die beliebtesten Herbstdestinationen der Schweizer

Nach der Corona-Pandemie ist die Reiselust zurück. Wer nicht im Inland bleibt, zieht es im Herbst an den Strand. Im Oktober kann es an einigen Ferienhotspots in den Hotels eng werden.
Publiziert: 01.10.2022 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2022 um 08:25 Uhr
Dominique Schlund

Wer aus einem grauen Herbst einen goldenen machen will, der verreist noch einmal an die Wärme. Laut den grössten Schweizer Reiseveranstaltern ist die Sehnsucht nach Badewetter im Herbst gross.

Das Aus von Corona-Beschränkungen und der starke Franken spielen den Schweizern bei Auslandreisen in die Hände und verleihen der zuletzt gebeutelten Reisebranche frischen Nachfrageschub.

Es könnte eng werden

«Wie bereits im Sommer reisen wieder deutlich mehr Schweizerinnen und Schweizer ins Ausland in die Ferien», bestätigt Bianca Gähweiler, Sprecherin von Hotelplan. Die gute Buchungslage führt dazu, dass es bereits an einigen Mittelmeerorten knapp wird mit den Übernachtungsplätzen in Hotels.

Nach zwei Jahren Pandemie zieht es diesen Herbst wieder viele Menschen ans Meer. Ganz weit oben auf der Liste der Wunschdestinationen für den Herbst steht die Türkei, im Bild Kaputas Beach.
Foto: Getty Images
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Die meistgesuchten und -gebuchten Ziele für den Herbst liegen am Mittelmeer. Besonders im Trend: Griechenland, die Türkei, Ägypten und Spanien. «Sehr beliebt sind Ägypten und Griechenland, wo es an bestimmten Daten zu knappen Verfügbarkeiten kommen kann», so Sonja Ptassek, Sprecherin von Tui, zu Blick. Noch gibt es aber fast überall Platz.

Auch Fernreisen sind wieder möglich. Die beliebtesten Destinationen sind die Malediven, die Dominikanische Republik und die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch in der Pandemie nur schwierig zu bereisende Ziele wie Thailand oder die USA werden diesen Herbst wieder vermehrt nachgefragt.

Wo das Zertifikat bei Auslandsreisen nötig ist

Trotz wieder steigenden Corona-Fallzahlen sieht das Bundesamt für Gesundheit den anstehenden Herbstferien gelassen entgegen. «Im Sommer konnten wir keinen Einfluss von Reiserückkehrenden auf das Infektionsgeschehen in der Schweiz feststellen», sagt Simon Ming, Sprecher des BAG, auf Anfrage.

Reisende sind selber dafür verantwortlich, sich über die Covid-Situation und allfällige Einschränkungen an ihrem Ferienort zu informieren. Auch wenn viele Länder ihre Einreisebeschränkungen wieder aufgehoben haben, können sich die Regeln kurzfristig ändern. Gerade bei Fernreisen gibt es immer noch Länder, die entweder eine Impfung oder ein Testzertifikat verlangen. Zum Beispiel die USA, Thailand und die Malediven.

Wer ein Zertifikat oder einen Test für seine Reise benötigt, bekommt diesen nach wie vor beim Hausarzt, in der Apotheke oder in einem offiziellen Impfzentrum. Da viele dieser Zentren nicht mehr im Krisenmodus arbeiten, lohnt es sich, frühzeitig einen Termin zu buchen.

Die Gültigkeit von Impfzertifikaten variiert von Land zu Land. Dies sollte man vorgängig abklären. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren beispielsweise sind die Zertifikate nach der zweiten Impfung in allen EU-Staaten unbegrenzt gültig. Es kann ebenfalls sein, dass ein in der Schweiz nicht mehr gültiges Zertifikat im Ausland noch zulässig ist. Dominique Schlund

Trotz wieder steigenden Corona-Fallzahlen sieht das Bundesamt für Gesundheit den anstehenden Herbstferien gelassen entgegen. «Im Sommer konnten wir keinen Einfluss von Reiserückkehrenden auf das Infektionsgeschehen in der Schweiz feststellen», sagt Simon Ming, Sprecher des BAG, auf Anfrage.

Reisende sind selber dafür verantwortlich, sich über die Covid-Situation und allfällige Einschränkungen an ihrem Ferienort zu informieren. Auch wenn viele Länder ihre Einreisebeschränkungen wieder aufgehoben haben, können sich die Regeln kurzfristig ändern. Gerade bei Fernreisen gibt es immer noch Länder, die entweder eine Impfung oder ein Testzertifikat verlangen. Zum Beispiel die USA, Thailand und die Malediven.

Wer ein Zertifikat oder einen Test für seine Reise benötigt, bekommt diesen nach wie vor beim Hausarzt, in der Apotheke oder in einem offiziellen Impfzentrum. Da viele dieser Zentren nicht mehr im Krisenmodus arbeiten, lohnt es sich, frühzeitig einen Termin zu buchen.

Die Gültigkeit von Impfzertifikaten variiert von Land zu Land. Dies sollte man vorgängig abklären. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren beispielsweise sind die Zertifikate nach der zweiten Impfung in allen EU-Staaten unbegrenzt gültig. Es kann ebenfalls sein, dass ein in der Schweiz nicht mehr gültiges Zertifikat im Ausland noch zulässig ist. Dominique Schlund

Schnäppchen und Trends

Trotz international hoher Teuerung winken in vielen Destinationen Schnäppchen. Am meisten holt man mit zeitlicher und örtlicher Flexibilität oder Last-Minute-Buchungen heraus. Wer beispielsweise erst im November in die Ferien fliegt, kann einiges sparen.

Überraschend: Es muss nicht immer günstig sein. «Reisende wollen sich nach der Pandemie etwas gönnen, viele buchen daher auch ein höherwertiges Angebot», sagt Gähweiler von Hotelplan. Ebenfalls wollen die Menschen in der heutigen Zeit, mehr als je zuvor, sorglos und sicher reisen können.

Aufgepasst bei den AGB

Die Energiepreis-Explosion geht an der Reisebranche nicht spurlos vorbei. Früher oder später sieht sich deren Kundschaft mit Zusatzgebühren konfrontiert. Auch wenn die grossen Schweizer Reiseveranstalter diesen Herbst noch keine Kosten auf die Kunden abwälzen wollen, ist beim Buchen Vorsicht geboten.

Grundsätzlich sind in der Schweiz keine nachträglichen Zuschläge auf bereits gebuchte Reisen möglich. Manche Anbieter lassen sich aber ein Türchen offen. Es lohnt sich daher, einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Reiseveranstalters oder des Hotels zu werfen. Dort müssen allfällige Schlupflöcher für Preiserhöhungen nach der Buchung ersichtlich sein.

Vorsicht gilt insbesondere für Personen, die direkt beim Hotel oder bei einem ausländischen Reiseveranstalter buchen. So kann eine unangenehme Überraschung bei der Ferienabrechnung vermieden werden. Dominique Schlund

Die Energiepreis-Explosion geht an der Reisebranche nicht spurlos vorbei. Früher oder später sieht sich deren Kundschaft mit Zusatzgebühren konfrontiert. Auch wenn die grossen Schweizer Reiseveranstalter diesen Herbst noch keine Kosten auf die Kunden abwälzen wollen, ist beim Buchen Vorsicht geboten.

Grundsätzlich sind in der Schweiz keine nachträglichen Zuschläge auf bereits gebuchte Reisen möglich. Manche Anbieter lassen sich aber ein Türchen offen. Es lohnt sich daher, einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Reiseveranstalters oder des Hotels zu werfen. Dort müssen allfällige Schlupflöcher für Preiserhöhungen nach der Buchung ersichtlich sein.

Vorsicht gilt insbesondere für Personen, die direkt beim Hotel oder bei einem ausländischen Reiseveranstalter buchen. So kann eine unangenehme Überraschung bei der Ferienabrechnung vermieden werden. Dominique Schlund

Apropos Sorgen: Zumindest an Schweizer Flughäfen rechnen die Betreiber nicht mit Reisechaos oder Personalengpässen in der Ferienzeit. Der Flughafen Zürich rät dennoch, sich bei Europaflügen zwei Stunden vor dem Abflug am Airport einfinden, bei Interkontinentalflügen drei Stunden vorher.


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