Neuer Käufer in Sicht
Chinesischer Bieter will Air Berlin nach China holen

Ins Bieterverfahren um die insolvente Air Berlin hat sich einem Medienbericht zufolge ein neuer Interessent eingeschaltet. Demnach teilte die chinesische Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim, LinkGlobal, schriftlich ihr Interesse an einer Übernahme mit.
Publiziert: 13.09.2017 um 00:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:05 Uhr

«Wir wurden informiert, dass Air Berlin einen verlässlichen Investoren für eine Übernahme sucht. Hiermit bekunden wir unser Interesse und unsere Absicht in dieser Angelegenheit», zitierte die deutsche «Bild»-Zeitung am Mittwoch den Geschäftsführer von LinkGlobal, Jonathan Pang, aus einem Schreiben, das auf den 31. August datiert sei.

Ein konkretes Angebot soll demnach vor Ablauf der Frist an diesem Freitag um 14 Uhr beim Insolvenzverwalter eingereicht werden. Offenbar plane Pang eine Verlegung der Airline nach Parchim.

«Wir glauben, dass wir eine Win-Win-Situation für Air Berlin und den Flughafen Parchim schaffen können, wenn wir die Basis der Fluggesellschaft auf unseren Flughafen in Parchim verlegen können», schreibt Pang laut der Zeitung weiter. Der Insolvenzverwalter von Air Berlin äusserte sich auf Anfrage des Blattes nicht zu dem Schreiben.

Soll künftig von China aus fliegen: Die chinesische Betreibergesellschaft des Flughafens Parchim hat Interesse an der insolventen Air Berlin. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP dpa/DANIEL REINHARDT

Minister ruft Air-Berlin-Piloten zur Rückkehr ins Cockpit auf

Nach den massenhaften Krankmeldungen bei Air Berlin hat der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt eine Rückkehr der Piloten an den Arbeitsplatz gefordert. Air Berlin sieht ihre Rettung durch die vielen Krankmeldungen in Gefahr.

«Die Insolvenz von Air Berlin ist eine grosse Belastung für alle Mitarbeiter, vor allem auch wegen der Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Arbeitsplätze. Aber gerade deswegen ist es wichtig, den Flugbetrieb jetzt bestmöglich aufrecht zu erhalten und nicht die Kunden in Mitleidenschaft zu ziehen,» sagte Dobrindt der «Bild»-Zeitung vom Mittwoch.

Die deutsche Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries forderte den Zusammenhalt von Belegschaft und Unternehmen. «Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten an den Gesprächen um die Zukunft von Air Berlin die Nerven behalten und versuchen, das Beste für die Beschäftigten zu erreichen», sagte Zypries. 

Air Berlin sieht ihre Rettung durch Krankmeldungen vieler Piloten in Gefahr. Denn mitten im Verkaufsprozess musste die insolvente Fluggesellschaft am Dienstag rund 100 Flüge streichen und dürfte damit weiteres Vertrauen bei ihren Kunden verloren haben. (SDA/nbb)

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