Nachhaltiges Hotel im Wallis super teuer
Luxus-Hippies zahlen 1600 Franken pro Nacht

In Crans-Montana VS steht ein neues Hotel der Extraklasse. Es richtet sich an reiche Gäste, die auf Nachhaltigkeit setzen. Der Preis pro Zimmer ist stolz. Für die Nüssli aus der Minibar muss man trotzdem noch zusätzlich zahlen.
Publiziert: 19.05.2023 um 18:15 Uhr

1600 Franken sind viel Geld für ein Doppelzimmer in Crans-Montana VS. Die Hotelkette Six Senses eröffnete im Februar im Wallis ihr erstes Resort in der Schweiz. Luxus fürs gute Gewissen – der hat allerdings seinen Preis, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. 1600 Franken kostet eine Nacht im Doppelzimmer. Macht für eine Woche happige 9600 Franken. Frühstück inklusive. Das Abendessen muss man aber separat berappen.

22 Hotels in 18 Ländern gehören zur Luxusmarke. Weitere sind geplant. Six Senses hat sich «natürlichen Luxus» auf die Fahne geschrieben. Unterkünfte im Einklang mit der Natur und der lokalen Gemeinschaft. Die esoterisch angehauchte Mission der Hotelkette: Menschen helfen, sich selbst zu finden. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Die Gäste der Kette bezeichnen sich selber als «Hippies of Luxury».

Bikini aus PET

Das Haus hat 45 Zimmer und Suiten. Die Einrichtung ist mit einheimischen Materialien ausgestattet. Quarzstein und Holz. Sogar die Zimmerkarte ist aus Holz. Bikinis und Badehosen, die man vor Ort fürs Planschen im Spa kaufen kann, sind aus alten PET-Flaschen hergestellt.

In den luxuriösen Zimmern kommen vor allem einheimische Materialien zum Einsatz.
Foto: PD
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Das Hotel hat ein spezielles Ankunftsritual. Gäste werden zu einer Wand mit sechs Kuhglocken geführt. Jede steht für einen der sechs Sinne; schreibt der «Tages-Anzeiger». Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten – und die Intuition. Six Senses will alle Sinne im Bereich des Hotels ansprechen.

Nüssli aus der Minibar kosten extra

Zudem legt man viel Wert auf Natürlichkeit. Die Zahnbürsten sind aus Holz, die Zahnpaste kommt nicht aus der Tube, sondern in Tablettenform daher. Einzig die beheizte WC-Brille fällt da etwas durchs Raster. Auch eine Kapselmaschine für ein feines Käfeli steht im Zimmer. Irritierend beim stolzen Zimmerpreis: Nüssli aus der Minibar kosten extra.

Kulinarisch setzt man voll auf regionale Produkte. Die Köche kennen den Käser, den Metzger und sogar die Namen der Kühe, welche die Milch fürs Zmorgen liefern. Wenn möglich, kommen nur Lebensmittel aus dem Umkreis von 50 Kilometer auf den Teller. (pbe)

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