Nach UPC-Übernahme-Flop
Jetzt tritt auch Sunrise-Verwaltungsrat Ovesen zurück

Nach dem Sunrise-Konzernchef Olaf Swantee bereits Anfang des Monats das Handtuch geworfen hat, wurde jetzt bekannt dass auch Verwaltungsrat Jesper Ovesen von seinem Posten zurücktreten wird.
Publiziert: 15.01.2020 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2020 um 22:18 Uhr

Beim Telekom Konzern Sunrise kommt es nach der gescheiterten Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC zu einem weiteren Abgang. Jesper Ovesen (63), Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzender des Audit Committee seit 2014, habe beschlossen, sich an der nächsten Generalversammlung im April nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung zu stellen, teilte der Telekom-Konzern am Mittwochabend mit.

Der ebenfalls scheidende Sunrise-Verwaltungsratspräsident Peter Kurer (70) bedauert den Entscheid in der Mitteilung: «Ovesen war einer unserer langjährigsten Verwaltungsräte und ein ausgezeichneter Vorsitzender des Audit Committee. Er hat dem Verwaltungsrat unschätzbares Branchen-Know-how, Finanzkenntnisse und Unabhängigkeit gebracht.»

Sunrise-Konzernchef Swantee hat bereit Handtuch geworfen

Laut der Mitteilung wird keiner der scheidenden unabhängigen Verwaltungsräte – neben Kurer und Ovesen auch Vize-Verwaltungsratspräsident Peter Schöpfer – an den kommenden Beratungen über die neue Zusammensetzung des Verwaltungsrates teilnehmen.

Auch er räumt seinen Posten: Sunrise-Verwaltungsrat Jesper Ovesen (63).
Foto: Sunrise
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Die verbleibenden Mitglieder des Nominations- und Vergütungsausschusses sollen einen unabhängigen Auswahlprozess unterstützen und der Generalversammlung 2020 mögliche Ersatzkandidaten für die drei scheidenden Mitglieder vorschlagen, wie es in der Mitteilung heisst.

UPC-Übernahme scheiterte an massivem Widerstand

Anfang Monat hatte bekanntlich auch Sunrise-Konzernchef Olaf Swantee (53) das Handtuch geworfen (BLICK berichtete). Er wurde durch Finanzchef André Krause ersetzt.

Sunrise hatte im Februar 2019 bekanntgegeben, für rund 6,3 Milliarden Franken den Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz von Liberty Global übernehmen zu wollen. Der Kauf war allerdings auf massiven Widerstand bei Aktionären gestossen, die vor allem den hohen Kaufpreis kritisiert und sich gegen eine Kapitalerhöhung gestemmt hatten. Im Oktober war der Kauf dann endgültig abgesagt worden. (rad/SDA)

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