Jetzt sind die Motoren kaputt
Wieder Ärger mit dem Dreamliner

Die Motoren des Dreamliner von Boeing drohen in der Luft auszufallen. Jetzt muss der Flugzeughersteller alle kontrollieren. Die Behörden haben ein Ultimatum gesetzt.
Publiziert: 23.04.2016 um 22:41 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:20 Uhr

Der Dreamliner des US-Luftfahrtkonzerns Boeing wirft erneut Sicherheitsfragen auf: Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) forderte das Unternehmen am Samstag auf, binnen fünf Monaten die Motoren seiner Boeing 787-Maschinen zu überprüfen, weil sie im Flug auszufallen drohten.

Die «dringende» Anordnung betrifft jeweils einen der zwei Motoren, mit denen die Boeing 787 ausgestattet sind.

Mit nur einem Motor nach Tokio

Die Behörde teilte auf ihrer Website mit, sie reagiere damit auf einen Vorfall von Ende Januar. Damals war in einer Boeing 787 der japanischen Fluggesellschaft Japan Airlines auf dem Flug von Vancouver nach Tokio in 6000 Metern Höhe plötzlich der rechte Motor ausgefallen. Die Piloten konnten ihn nicht wieder starten, den Flug aber mit dem einwandfrei funktionierenden linken Motor fortsetzen.

Eine Boeing 787 Dreamliner.
Foto: /EPA/ANDY RAIN

Die FAA erklärte, durch die geforderten Reparaturen an den Maschinen des Herstellers General Electric solle die Eisbildung innerhalb der Motoren verhindert werden. Die Anweisung der Behörde gilt zwar nur für die 43 Dreamliner von US-Fluggesellschaften. Weltweit sind jedoch 176 Maschinen betroffen. Normalerweise folgen aber auch ausländische Airlines den Empfehlungen der US-Behörde.

Zuerst machten Batterien Probleme

Der Boeing 787 Dreamliner war 2011 mit dreijähriger Verspätung in Betrieb genommen worden. Seitdem sorgte die Maschine immer wieder wegen technischer Probleme für Schlagzeilen.

Wegen wiederholter Probleme mit Lithium-Ionen-Batterien waren im Januar 2013 sämtliche Boeing 787 Dreamliner weltweit für mehrere Monate aus dem Verkehr gezogen worden. Bei zwei Maschinen hatten sich die Batterien überhitzt, wobei bei einem am Boden geparkten Flugzeug ein Feuer ausbrach.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.