Mit Globus reagiert das erste grosse Modehaus auf Tierschutz-Proteste
Dem Pelz gehts an den Kragen

Der jahrelange Kampf der Tierschützer trägt Früchte. Globus und Herren Globus verbannen echten Pelz aus ihrem Sortiment.
Publiziert: 07.10.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:25 Uhr
Carolina Küstermann

«Im Zuge unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir beschlossen, ausschliesslich tierfreundliche Mode anzubieten», sagt Globus-Pressesprecherin Marcela Palek. Beliebte Marken wie Canada Goose verschwinden somit teilweise aus dem Verkauf.

Da fast alle grossen Modedesigner auch in diesem Winter auf Echtpelz setzen, wird es Globus eine Menge Geld kosten. «Aufgrund des Verzichts rechnen wir mit Umsatzrückgängen im siebenstelligen Bereich», erklärt Palek. Diesen Winter werden noch vorhandene Artikel verkauft, ab Herbst 2017 setzt das Modehaus komplett auf Kunstpelz.

Nachdem sich die Unternehmen Vögele und Mode Bayard bereits 2014 von Pelzen aus Käfigzucht oder Fallenfang distanziert haben, steigt nun mit Globus das erste grosse Modehaus ganz aus dem Geschäft aus. Laut dem Zürcher Tierschutz, der die Kampagne «Echt Pelz – echt grausam» 2014 ins Leben gerufen hat, befindet sich das Warenhaus Manor derzeit ebenfalls in einem Entscheidungsprozess und Modissa verkauft nur noch Kleidung und Accessoires mit Fell vom Schweizer Rotfuchs, der in freier Wildbahn geschossen wurde.

Echtpelz prägte in den letzten Jahren das Strassenbild.
Foto: dpa Picture-Alliance / Bernd Thissen
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Auch Jelmoli, wo laut Eigenwerbung die Bedürfnisse des Kunden an erster Stelle stehen, schränkt sein Pelzangebot laut dem Zürcher Tierschutz ein – trotz hoher Nachfrage. Und PKZ verzichtet seit 2015 zumindest bei Eigenmarken auf Pelz. «Pelzprodukte aus China und Russland werden nicht mehr eingekauft», so Pressesprecherin Katja Grauwiler.

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