Migros Basel knickt nach Fasnächtler-Protesten ein
Knalltüüfeli und Lady Cracker aus dem Regal verbannt

Knaller an der Basler Fasnacht? Ein Unding, schimpften Kunden der Migros. Der Grossverteiler wurde in Basel offenbar von den heftigen Reaktionen der Fasnächter überrascht.
Publiziert: 28.02.2017 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:40 Uhr

Diese Knallerei ist bis an den Hauptsitz der Migros in Zürich vorgedrungen: Zwischen Konfetti und Girlanden verkaufte der Detailhändler am Marktplatz in Basel Feuerwerk wie «Knalltüüfeli», «Special Laser Sound» und «Lady Cracker».

Das war zu viel für das Basler Fasnachtsvolk. Kunden-Reklamationen liessen die Migros-Hotline heiss laufen. «Die Fasnacht ist den Baslern sehr wichtig, mir übrigens auch», sagt Migros-Basel-Sprecher Moritz Weisskopf zu Radio Energy heute Dienstag. «Dass die Reaktionen so heftig ausgefallen sind, hat uns dennoch überrascht.»

Viele dachten laut Weisskopf, die Migros verkaufe auch Raketen in der Fasnachtszeit. «Das ist aber nie der Fall gewesen», versichert der Sprecher.

Feuerwerk im Fasnachtssortiment der Migros Märtplatz an der Eisengasse in Basel.
Foto: Tageswoche

Jetzt hat es sich ausgeknallt

Moritz Weisskopf, Sprecher Migros Basel.

Dennoch hat es sich jetzt ausgeknallt bei der Migros. «Uns ist hier ein Fauxpas unterlaufen», sagt Weisskopf zum Rückzieher. Die betreffenden Artikel seien am Montag um 10 Uhr aus den Läden genommen worden. Zuvor hatte die «Tageswoche» über eine Empörungswelle in Basel berichtet

Laut Weisskopf gehören die Fasnachtskracher zum nationalen Sortiment und waren in sämtlichen grösseren Migros-Filialen erhältlich.

Fauxpas an der Fasnacht haben Tradition

Fasnächtliche Fauxpas gehören zur Tradition rund um die «drey scheenschte Dääg», schreibt die «Basler Zeitung». Wiederholt habe Manor die Regale mit leicht entflammbaren Kinderkostümen räumen müssen. Die Szene empörte sich offenbar unlängst auch über Denner.

Am Montag, 6. März, punkt 4 Uhr ist es wieder soweit: «Moorgestraich! Vorwärts, marsch!»
Foto: Keystone

Der Discounter will derzeit Fasnachtschüechli als Faschingsgebäck an die Fasnächtler bringen. Laut «Basler Zeitung» mit einer Schreibweise, die kaum an Erfolg glauben lässt. (uro)

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