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Mehrere Grossaufträge gesichert
Stadler Rail startet mit Volldampf ins 2020

Mit einem Feuerwerk an neuen Aufträgen macht Stadler die Anleger happy. In Deutschland und Ungarn können die Thurgauer Züge und Trams verkaufen. In den USA unterzeichnen sie erstmals einen Servicevertrag.
Publiziert: 07.01.2020 um 15:13 Uhr
Patrik Berger

Zugbauer Stadler Rail aus Bussnang TG ist schwungvoll ins 2020 gestartet. Die Thurgauer verkaufen 21 elektrische Doppelstock-Züge vom Typ Kiss an die ungarische Staatsbahn MAV-Start. Der Deal hat einen Wert von 313 Millionen Euro, wie Stadler mitteilt. Die 21 Züge sind die dritte Tranche eines Grossauftrages von 40 Fahrzeugen. Der letzte Doppelstöcker soll Ende 2022 ausgeliefert werden.

Die Züge sind 155 Meter lang und können in ihren sechs Wagen bis zu 600 Passagiere befördern. Dank neuster Sicherheitssysteme sind die Doppelstöcker auf dem ungarischen Schienennetz mit bis zu 160 Stundenkilometern unterwegs. Sie verfügen alle über eine Klimaanlage und WLAN.

14 Trams nach Darmstadt

Bereits gestern Montag haben die Thurgauer in Deutschland einen Grossauftrag an Land gezogen. Die Verkehrsbetriebe von Darmstadt haben bei Stadler 14 Strassenbahnen für 62 Millionen Euro gekauft. Damit sind die Deutschen die ersten Käufer der neusten Tram-Generation von Stadler. Die Niederflurfahrzeuge sind 43 Meter lang und bieten fast 300 Passagieren Platz.

Die neue Tram-Generation von Stadler wird in Darmstadt erstmals Mitte 2022 fahren.
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Ein neu entwickeltes Fahrerassistenzsystem mit Verkehrsschildererkennung erhöht laut einer Mitteilung die Verkehrssicherheit der Fahrzeuge. Ab Mitte 2022 sollen die ersten Fahrzeuge unterwegs sein. Die Darmstädter können eine Option auf weitere 30 Stück ziehen, wenn sie mit den neuen Trams zufrieden sind.

Börse reagiert positiv

Damit nicht genug der Erfolgsmeldungen: Stadler hat in den USA erstmals einen Servicevertrag unterzeichnet. Während 15 Jahren können die Thurgauer die acht dieselbetriebenen Fahrzeuge der Flirt-Flotte der Dallas Area Rapid Transit warten. Dazu baut Stadler vor Ort extra ein Depot. «Für Stadler Service ist dies ein wichtiger Meilenstein, um in den USA Fuss zu fassen», sagt Jürg Gygax, Leiter der Division Service von Stadler.

Die Anleger reagierten positiv auf die Neuigkeiten der Firma von Patron Peter Spuhler (60). Die Aktien von Stadler stiegen bis am Mittag um 1,8 Prozent.

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