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Mehr Vorschriften, mehr Kosten
Diese Krankenkassen arbeiten besonders ineffizient

Das Gesundheitswesen ist teuer. Jahr für Jahr bekommen das Schweizer durch steigende Prämien zu spüren. Umso wichtiger, dass Versicherungen gut mit dem Geld umgehen. Wem das am besten gelingt, zeigt ein Comparis-Vergleich.
Publiziert: 10.10.2019 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2020 um 18:02 Uhr

Die Krankenkassenprämien steigen auch kommendes Jahr. Im Schnitt über alle Kassen und Versicherten um 0,2 Prozent. Umso wichtiger, dass die Versicherungen gut mit den Prämien geschäften. Wie effizient die Kassen mit dem Geld der Versicherten umgehen, zeigt eine neue Untersuchung des Online-Vergleichdiensts Comparis.

Den Effizienz-Preis verleiht Comparis dieses Jahr an die CSS. Ihr Verwaltungsaufwand liegt bei unter 3 Prozent. Genau 2,9 Prozent der Prämiengelder wendet die Versicherung für ihre Verwaltung auf. Das ist leicht weniger als bei Visana und der Sumiswalder Krankenkasse. Diese teilen sich den zweiten Rang. Den dritten Rang gibts für die Vorjahresiegerin Krankenkasse Luzerner Hinterland. 3,1 Prozent der Prämien ihrer Versicherten fliessen in die Verwaltung.

Hälfte gibt weniger als fünf Prozent aus

Dass andere Kassen deutlich schlechter unterwegs sind, zeigt ein Blick ans Ende der Rangliste. Dort stehen die Compact Versicherungen und Glarner Krankenversicherung. Bei diesen Versicherern gehen 8,5 Prozent der Prämiengelder für den Betrieb drauf. Nur minim weniger sind es bei der Sanagate, die zur CSS-Gruppe gehört.

Wie effizient die Krankenkassen mit den Geldern ihrer Versicherten umgehen, das zeigt eine Untersuchung von Comparis.
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Über alle 51 Krankenkassen gesehen, gibt die Hälfte weniger als fünf Prozent aus. Negativ fällt der Vergleich zum Vorjahr aus. Den Grund erklärt Comparis-Krankenkassen-Experte Felix Schneuwly: «Die steigenden Verwaltungskosten sind die Folge der zunehmenden administrativen Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit an die Kassen.»

Die effizientesten Kassen würden dem Rest aber zeigen, was trotz Behördenbürokratie möglich sei bei den Verwaltungskosten. Und noch ein positives Resultat aus der diesjährigen Untersuchung: Die ineffizientesten Kassen arbeiten etwas besser. (jfr)

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