Mehr Konsum zuhause nützt Nahrungsmittelmulti
Nestlé steigert in der Krise Verkäufe und Gewinn

Nestlé ist in der Coronakrise profitabel gewachsen. Der Hersteller von Nespresso-Kaffee, Purina-Tierfutter und Cailler-Schokolade erzielt im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 2,8 Prozent und eine Gewinnsteigerung um 18 Prozent. Am meisten legt die Heimtiernahrung zu.
Publiziert: 30.07.2020 um 07:57 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2020 um 08:54 Uhr

Der Nahrungsmittelmulti Nestlé hat davon profitiert, dass die Konsumenten und Konsumentinnen im ersten Semester viel zu Hause waren und auf bewährte Lebensmittelmarken setzten. Purina-Produkte für Heimtiere, Milchprodukte, Kulinarikprodukte, Kaffee für den Konsum zu Hause und Produkte von Nestlé Health Science verzeichneten ein kräftiges Wachstum, wie Nestlé heute mitteilte.

Das organische Umsatzwachstum erhöhte sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 45,5 Milliarden Franken. Um den Verkauf von Firmensparten und den stärkeren Franken bereinigt, verminderte sich der ausgewiesene Umsatz aber in den ersten sechs Monaten des Jahres um 9,5 Prozent auf 41,2 Milliarden Franken. Nestlé hat etwa das Hautpflegegeschäft Nestlé Skin Health und das US-Glacégeschäft verkauft.

Weniger Süsses

Während Heimtier-Nahrung und Kaffeeprodukte sehr gefragt waren, büssten die Süsswaren ein. Wegen der Coronakrise gingen Impuls- und Geschenkkäufe zurück.

Nestlé-Produkte waren in der Corona-Krise gefragt.
Foto: keystone-sda.ch
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Nestlé-Chef Ulf Schneider (54) teilt mit: «Covid-19 beeinträchtigt das Leben der Menschen weltweit, unsere Ergebnisse belegen die Flexibilität unseres Unternehmens sowie die grosse Bedeutung, welche der Diversifikation unseres Geschäfts über Regionen, Produktkategorien und Absatzkanäle hinweg zukommt.»

Solide Aussichten

Für das Gesamtjahr hat Nestlé den Ausblick leicht gesenkt: Neu erwartet der Nahrungsmittelkonzern ein organisches Wachstum von 2 bis 3 Prozent.

Weiter geht Nestlé davon aus, dass sich sowohl der zugrunde liegende Gewinn je Aktie zu konstanten Wechselkursen als auch die Kapitaleffizienz erhöhen werden. Dieser Ausblick beruhe auf dem aktuellen Wissenstand über die Covid-19-Entwicklungen und gehe von keiner wesentlichen Verschlechterung der aktuellen Lage aus, heisst es. (SDA/gnc)

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