Beim Hoch-Ybrig-Chef herrscht Unverständnis
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«Schon etwas fragwürdig»:Beim Hoch-Ybrig-Chef herrscht Unverständnis

BAG-Mathys pfeift Bergbahnen zurück
«Über Zertifikatspflicht entscheidet der Bundesrat»

Die Schweizer Bergbahnen haben entschieden. Um in der Schweiz Wintersport zu betreiben, braucht es nächste Saison kein Zertifikat. Doch dürfen sie das in Eigenregie entscheiden? Oder muss das der Bundesrat tun?
Publiziert: 19.10.2021 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2021 um 16:50 Uhr
Patrik Berger

In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Die Ösis brauchen ein Covid-Zertifikat. Die Schweiz geht erneut einen Sonderweg: Die Bergbahnen verständigten sich mit dem Bund und den Kantonen darauf, vorerst keine neuen Schutzbestimmungen einzuführen.

Blick weiss schon vorab, wie die Regeln für die kommende Wintersaison aussehen werden - wenn es die epidemiologische Lage zulässt.

Die wichtigsten Punkte:

In der kommenden Wintersaison brauchts auf Schweizer Pisten kein Covid-Zertifikat.
Foto: keystone-sda.ch
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  • Auf der Piste brauchts kein Zertifikat.
  • In der Gondel brauchts eine Maske.
  • Im Innern der Bergbeizen brauchts ein Zertifikat – auf der Terrasse nicht.

Die Branche ist überzeugt, dass sie so auch im kommenden Winter einen gesicherten und geregelten Betrieb garantieren kann, heisst es ist einer Medienmitteilung.

So können die Bergbahnen mit den gleichen Bedingungen in die Wintersaison starten wie der öffentliche Verkehr. Mit Maskenobligatorium in geschlossenen Kabinen und Räumen, Abstand in Innenräumen von Gebäuden und Lüften in Kabinen.

«Letzte Worte nicht gesprochen»

Anders tönt es an der Expertenkonferenz des Bundes in Bern. Kantonsarzt Rudolf Hauri will sich dazu noch nicht äussern. Er sagt: «Da sind die letzten Worte noch nicht gesprochen». Vermutlich werde man die Lage nochmals beurteilen müssen. Schliesslich wisse man derzeit nicht, wie sich die epidemiologische Lage bis im Winter entwickle. «Man muss das sicher nochmals anschauen.»

Das BAG stehe in Kontakt mit den Bergbahnen, ergänzt Patrick Mathys. Es gäbe gute Gründe auf eine Zertifikatspflicht zu verzichten. Es sei aber vermessen, wenn man jetzt schon von einem abschliessenden Entscheid der Bergbahnen spreche. «Mich überrascht, dass die Bergbahnen kundtun, als wäre dieser Entscheid schon gefallen.» Am Schluss entscheide der Bundesrat und nicht die Bergbahnen.

«Gute Erfahrungen wurden gewürdigt»

Seilbahnen Schweiz zeigt sich zufrieden von den Gesprächen mit Bund und Kantonen. «Die guten Erfahrungen im letzten Winter wurden gewürdigt. Die pragmatische Umsetzung der Massnahmen soll auch in diesem Winter weitergeführt werden», sagt Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz.

«Ohne den offenen Betrieb der Bergbahnen wäre der Schweiz ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von 6 Milliarden Franken entstanden», so Stoffel weiter. Und doch: «Der durchschnittliche Umsatzverlust Umsatzverlust von 24 Prozent wiegt schwer.»

Mindestens ein Schweizer Skigebiet hat allerdings bereits eine Zertifikatspflicht für die Wintersaison angekündigt: Die Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden verlangen für alle Aktivitäten und Betriebe im gesamten Skigebiet ein Zertifikat. Damit erhalten dort nur Geimpfte, Genesene oder negativ auf das Coronavirus Getestete Einlass.

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«Wüsste nicht, wie wir das umsetzen sollen»
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3G-Regel in Skigebieten:«Wüsste nicht, wie wir das umsetzen sollen»

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