Anleger verschreckt
Virus-Mutation lässt Weihnachtsträume der Börsianer platzen

Das Auftauchen einer neuen viel ansteckenderen Variante des Coronavirus in Grossbritannien hat am Montag der jüngsten Euphorie an den Aktienbörsen zumindest vorläufig ein Ende gesetzt.
Publiziert: 21.12.2020 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2020 um 13:52 Uhr

Die Hoffnung, dass mit dem Beginn der Impfungen wieder etwas mehr Normalität ins Leben zurückkehren könnte, habe einen herben Dämpfer erhalten, heisst es am Markt.

Wegen der Mutation des Virus keimten auch Zweifel an der Wirksamkeit der Impfungen auf, mit denen in vielen Ländern derzeit begonnen wird. Diese Befürchtungen drängten auch die Freude über das neue 900 Milliarden Dollar schwere Konjunkturpaket, mit dem die USA ihre Wirtschaft wieder in Gänge bringen will, in den Hintergrund, heisst es weiter.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert zur Mittagszeit um 1,8 Prozent tiefer auf 10'333 Punkten. Kurzzeitig erreichte der Leitindex auf 10'269,59 Punkten ein Tagestief.

Herber Dämpfer für den Aktienmarkt am Montag: In Grossbritannien ist eine viel ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht.
Foto: Tina Tuor

An anderen Märkten stehen die Kurse noch stärker unter Druck. Der deutsche Dax fällt um 3,5 Prozent und der FSTE 100 Index büsst in London rund drei Prozent ein.

Dass die Nervosität der Marktteilnehmer stark gestiegen ist, zeigt sich auch im SMI Volatilitätsindex, dem Angstbarometer der Börse, das um rund ein Fünftel in die Höhe schiesst.

Gefragt sind dagegen die als sicherer Hafen geltenden Obligationen der Eidgenossenschaft oder deutsche Bundesanleihen. Auch der Dollar als wichtigste Reservewährung kann sich zu Euro und Franken von den Verlusten der vergangenen Wochen deutlich erholen.

Die stärksten Verluste verbuchen wie üblich, wenn Krisensorgen Oberhand gewinnen, Aktien der Banken CS und UBS sowie Titel zyklischer Firmen wie AMS, LafargeHolcim und Richemont. Auch die Versicherungen Swiss Re und Swiss Life müssen deutlich Federn lassen. Dagegen freuen sich die Papiere der Corona-Profiteure Logitech oder von Zur Rose steigender Nachfrage und höherer Kurse.

(SDA)

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