Kommt nun die Preiskorrektur?
Hier kostet ein Quadratmeter Luxus über 50'000 Franken

Die steigende Zahl von Multimillionären hat die Preise für Luxuswohnungen massiv in die Höhe schiessen lassen. Damit dürfte nun aber Schluss sein, wie die UBS in einer neuen Immobilienstudie sagt.
Publiziert: 14.03.2023 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2023 um 09:39 Uhr
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Sie sind nicht zu bremsen: Käufer von Luxuswohnungen blättern immer grössere Beträge auf den Tisch. Für eine Wohnung mit 150 Quadratmeter können locker 7,5 Millionen Franken fällig sein. In St. Moritz GR, Cologny GE, Verbier VS, Küsnacht ZH oder Zürich reichen die Quadratmeterpreise bei luxuriösen Wohnungen bis über 50'000 Franken. Die UBS hat die aktuelle Preisentwicklung bei Luxusimmobilien in einer Studie untersucht.

Spitzenreiter ist die Zentralschweiz. Dort sind die Preise im vergangenen Jahr um 14 Prozent gestiegen, wie die Grossbank festhält. Und auch die Toplagen am Zürichsee haben sich um gut 9 Prozent verteuert. Damit war die Region die einzige mit einem höheren Preisanstieg als im Vorjahr. Die Preisrallye könnte gemäss UBS nun aber vorbei sein.

St. Moritz an der Spitze

Die Luxusimmobilien haben in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 jeweils noch um mehr als 8 Prozent zugelegt. Im vergangenen Jahr hat sich dieses Wachstum mehr als halbiert und ist gar unter jenes Wachstum des Gesamtmarkts gefallen. Dieser Trend hält an. In den vergangenen Monaten haben die Preiszuwächse sich weiter verlangsamt. Im Oberengadin sinken die Preise gar wieder.

In St. Moritz kosten Luxuswohnungen pro Quadratmeter bis über 50'000 Franken.
Foto: Sobli
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St. Moritz liegt aber weiterhin auf dem ersten Platz: Ein Quadratmeter Luxuswohnung kostet hier im Durchschnitt mehr als 42'000 Franken. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Cologny und Verbier VS mit Quadratmeterpreisen von über 35'000 Franken.

Immer mehr Multimillionäre

Die massiven Preissteigerungen bei Luxuswohnungen in den letzten Jahren haben einen simplen Grund: Die Millionäre in der Schweiz verdienen immer mehr Geld. Ihre Einkommen sind in den letzten Jahren deutlich stärker gewachsen als jene der Durchschnittsbürgerinnen und -bürger. So ist die Zahl der Personen mit Vermögen von über 10 Millionen Franken zwischen 2011 und 2021 um jährlich acht Prozent gestiegen, wie die UBS schätzt.

Die Gutbetuchten sind bei Käufen weniger abhängig von tiefen Zinsen, da sie ihre Immobilien im Schnitt weniger stark belehnen. Trotzdem dürfte es gemäss UBS zu weiteren Preiskorrekturen kommen. Auch, weil viele Reiche im turbulenten Börsenjahr 2022 Vermögen verloren haben und die Nachfrage nach Luxusimmobilien entsprechend sinkt. Zudem würden potenzielle Käufer die Preisexzesse der vergangenen Jahre zunehmend hinterfragen. Die UBS rechnet deshalb damit, dass die Preise im obersten Segment 2023 schweizweit im tiefen einstelligen Prozentbereich fallen.

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