Jetzt müssen Importe helfen
Der Schweiz geht das Getreide aus

In der Schweiz mangelt es nach der schlechten Ernte von 2021 an zum Backen geeignetem Getreide. Der Bundesrat hat deshalb bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Zollkontingente für Brotgetreide erhöht.
Publiziert: 10.06.2022 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2022 um 17:27 Uhr

In der Schweiz wird das Getreide knapp. Die Getreidebranche hat deshalb um eine Erhöhung des Zollkontingents ersucht. Der Bundesrat erhöhte das Zollkontingent um 20'000 Tonnen, damit die Nachfrage nach Brotgetreide wie Weizen, Roggen oder Dinkel gedeckt werden kann.

Im nassen, kalten und örtlich verhagelten Sommer 2021 wurden in der Schweiz 304'000 Tonnen zum Backen geeignetes Getreide geerntet. Das waren rund 25 Prozent weniger als in den Vorjahren. Auch in anderen Staaten der Nordhalbkugel fiel die Ernte schlechter aus als üblich.

10'000 Tonnen Getreide

Vom erneut erhöhten Zollkontingent können je 10'000 Tonnen Getreide ab Anfang September und November in die Schweiz eingeführt werden. Die nötige Änderung der Agrareinfuhrverordnung gilt ab 1. Juli.

Wegen einer schlechten Ernte muss die Schweiz Getreide importieren.
Foto: Keystone
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Der Bedarf an Brotgetreide in der Schweiz beträgt um die 480'000 Tonnen im Jahr. Im Durchschnitt deckt die inländische Produktion den Bedarf zu über achtzig Prozent.

Schon die zweite Erhöhung

Der Bundesrat hat das Zollkontingent für Import-Brotgetreide nun schon zum zweiten Mal im laufenden Jahr erhöht. Per 1. Mai beschloss er eine Aufstockung um 40'000 Tonnen. Das ordentliche Zollkontingent beträgt 70'000 Tonnen. (pbe/SDA)

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