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Syngenta-Aktie erholt sich vom Monsanto-Schock

Am Tag nach dem überraschenden Rückzug Monsantos und dem dramatischen Kurseinbruch erholte sich der Kurs der Syngenta-Aktien an der Schweizer Börse wieder etwas. Vor dem Mittag wurden die Papiere zu 326 Franken gehandelt. Das sind 5 Prozent mehr als am Mittwochabend.
Publiziert: 27.08.2015 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:21 Uhr

Damit bewegt sich der Aktienkurs von Syngenta nun wieder ungefähr auf dem Niveau, bevor Monsanto im Mai seine Fusionsabsicht bekanntgegeben hatte. Der US-amerikanische Genpflanzen- und Saatgutproduzent hatte damals 449 Franken pro Aktie geboten. In der Folge war der Aktienkurs auf über 400 Franken angesprungen.

Am Dienstag vor dem Rückzug Monsantos trieben Spekulationen den Kurs der Syngenta-Aktien nochmals deutlich in die Höhe. Medien berichteten, dass Monsanto sein Angebot auf 470 Franken pro Aktie erhöht habe. In der Folge gewannen die Titel rund 6 Prozent an Wert.

Am Mittwoch kam dann der Schock für gewisse Anleger: Monsanto teilte mit, dass die Pläne für die Übernahme des Schweizer Konkurrenten aufgegeben werden. Syngenta habe sich nicht verhandlungsbereit gezeigt, lautete die Begründung.

Syngenta hatte die Offerte von Monsanto als zu niedrig zurückgewiesen. Laut dem Schweizer Unternehmen betrug das letzte Angebot nur noch 433 Franken pro Aktie. Dieses Angebot habe den Wert des Unternehmens deutlich unterschätzt. Ausserdem habe Monsanto bei zahlreichen Punkten zu ungenaue Angaben für eine ordentliche Beurteilung einer Fusion gemacht, teilte das Unternehmen mit Sitz in Basel mit.

Mit dem Rückzug Monsantos verpufften auf einen Schlag sämtliche Hoffnungen der Anleger auf ein grosszügiges Kaufangebot für deren Aktien. Der Kurs der Syngenta-Aktien brach bis Börsenschluss um über 18 Prozent ein.

Trotz des Rückzugs von Monsanto glauben Analysten, dass Syngenta ein Übernahmekandidat bleibt. Ein Analyst des Brokers Kepler Cheuvreux meinte, dass nun bereits wieder spekuliert werde, ob der deutsche Chemiekonzern BASF ein Übernahmeangebot für Syngenta lancieren werde. BASF könnte dann seinerseits seine Agrarchemiesparte Monsanto verkaufen.

Für andere Analysten ist auch der Deal zwischen Syngenta und Monsanto noch nicht vom Tisch: Monsanto habe die Türe für Verhandlungen offen gelassen, sollte die Leitung von Syngenta ihre Meinung ändern, schrieb beispielsweise Jeremy Redenius von der Bank Bernstein.

Es sei immer noch möglich, dass Investoren auf eine ausserordentliche Generalversammlung drängten, um Syngenta zur Aufnahme von Verhandlungen mit Monsanto oder zur Auswechslung des Managements zu zwingen.

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