Für den Garten. Für das Cheminée. Für die neue Terrasse und den schmucken Balkon. Holz ist im Trend. Fichte, Eiche, Tanne. Das zeigen die Bestseller-Daten vom Online-Händler Digitec-Galaxus.
Das Plus ist gigantisch. Fast 500 Prozent höher ist die Nachfrage im April 2021 im Vergleich mit dem April 2020. Beide Monate sind gezeichnet von der Corona-Pandemie – und trotzdem zeigen sich klare Unterschiede.
Vor einem Jahr kauften die Leute Wandfarbe. Sie strichen die eigenen vier Wände in Weiss, Baby-Blau oder Senfgelb. Sie brachten den Rasen auf Vordermann, besorgten sich Hochbeete, neue Arbeitsschuhe, ersetzen endlich den alten Räsenmäher, dem schon lange eine Schraube fehlte.
Chalet-Charme ist in
Jetzt sind andere Sachen gefragt: Glas und Plexiglas sehen eine erhöhte Nachfrage. Indoor-Grünanlagen ziehen an. Sauna-Zubehör steigt in der Gunst der Käufer. Aber nichts schlägt Holz. Die Nachfrage hat sich verfünffacht.
Der Trend zeigt sich auch im stationären Handel. Ein Sprecher von Coop bestätigt, dass die Leute in den Bau&Hobby-Läden heiss sind auf den Rohstoff aus dem Wald. Das Plus bei der Nachfrage ziehe sich durch alle Kategorien. Vom Bauholz bis zum Brennholz. Hauptsache Chalet-Charme.
«Unsere Kundinnen und Kunden verbringen pandemiebedingt weiterhin vermehrt Zeit zu Hause und verschönern die eigenen vier Wände, den Balkon oder den Garten», begründet Coop das Nachfrageplus.
Raclette als Frühlingstrend
Zwei andere Entwicklung dürften ebenfalls wichtig sein: Erstens spielt der Weltmarkt für Holz verrückt. Die Preise verdoppelten sich in den letzten Monaten. Sowas gab es noch nie im Holz-Markt. Lieferengpässe sind die Folge.
Zweitens sind zahlreiche Gastronomen wegen Corona zum Handwerker geworden. Sie haben eine Terrasse gezimmert oder ihre bestehende Terrasse vergrössert. Holz über Kies gelegt. Alles, damit der Apérol Spritz im Löwen ganz genüsslich geschlürft werden kann.
Und was sind die Trends im privaten Haushalt? Digitec-Galaxus hat die Daten auch hier exklusiv für Blick ausgewertet – und eher kuriose Ergebnisse gefunden. Auf Platz drei der grössten Gewinner im Corona-Frühling 2021 sind Schuhpflegeprodukte. Und noch seltsamer: Auf Platz zwei rangieren Schuhlöffel. Richtig: Schuhlöffel. Das Plus: 173 Prozent.
Dazu passt, dass sich auch die Nachfrage nach Lufterfrischer und dem Flachmann verdoppelt hat. Das Fondue-Set verkauft sich ebenfalls besser. Gleiches gilt für den Raclette-Ofen, den Flaschenöffner, Aschenbecher, das Spirituosenglas und das Toilettenpapier. Ganz nach dem Motto: «Chli stinke muesses.»