Elf Flüge ab Zürich betroffen
China bestraft die Swiss wegen Corona-Infizierten

China geht hart gegen Airlines vor, die Corona-Infizierte ins Land fliegen. Die Strecke, auf der dies geschieht, wird für Wochen gesperrt. Deutschland und Frankreich intervenieren nun in Peking.
Publiziert: 16.07.2021 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2021 um 17:07 Uhr

In der Corona-Krise kommt die Luftfahrt vor allem auf der Langstrecke erst langsam wieder in die Gänge. Umso grösser ist der Kampf zwischen den Airlines, wie ein Beispiel aus China zeigt. Die Chinesen bestrafen ausländische Airlines, wenn diese Covid-19-Infizierte ins Land bringen. Das berichtet das Airlineportal Aerotelegraph.

Die Bestrafungen sind so simpel wie einschneidend. Hat das Flugzeug zwischen fünf und neun infizierte Reisende an Bord, darf die betreffende Airline zwei Wochen lang die Route nicht mehr fliegen. Vier Wochen sperren die chinesischen Behörden eine Route, wenn eine ausländische Fluggesellschaft zehn oder mehr positivgetestete Passagiere nach China fliegt.

Elf Swiss-Flüge betroffen

«Infolge am Zielort positiv getesteter Passagiere wurden auch die Swiss für vereinzelte Flüge auf den Strecken Zürich-Shanghai und Zürich-Hongkong die Verkehrsrechte für die Passagierbeförderung entzogen», sagt eine Swiss-Sprecherin zu Blick.

Airlines, die Corona-Infizierte nach China fliegen, werden bestraft.
Foto: Keystone
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Insgesamt waren 2020 und 2021 insgesamt 11 Flüge betroffen, davon sechs nach Hong Kong und 5 nach Shanghai. «Diese Flüge wurden aus der Schweiz heraus als reine Frachtflüge durchgeführt, nur auf dem Rückflug wurden auch Passagiere befördert», sagt die Sprecherin weiter.

Deutsche wehren sich

Wie Aerotelegraph schreibt, hat es schon verschiedene Airlines erwischt. Darunter auch die Swisss, sowie die Lufthansa, Condor und Austrian Airlines. Die Deutsche Regierung wehrt sich nun. Denn sie bezweifelt, dass hinter der Massnahme wirklich gesundheitspolitische Gründe stecken. Der Verdacht: China will in schwierigen Zeiten die eigenen Fluggesellschaften privilegiert behandeln.

Sperrt China eine Strecke von Lufthansa oder Condor, macht Deutschland nun einfach dass gleiche. Denn: Chinas Massnahmen würden wettbewerbsverzerrend wirken. Auch Frankreich hat genug von den chinesischen Strecken-Sperrungen. Deutschland und Frankreich werden deswegen auch in Peking vorstellig. (pbe)

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