Hier spricht Elon Musk über sein Asperger-Syndrom
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Geständnis bei SNL:Hier spricht Elon Musk über sein Asperger-Syndrom

Elon Musk spricht bei Comedy-Show über sein Asperger-Syndrom
«Dachtet ihr wirklich, ich sei ein gemütlicher, normaler Kerl?»

Elon Musk hat sich bei der Comedyshow «Saturday Night Live» aufs Korn genommen und dabei auch über sein Asperger-Syndrom gesprochen. Musk erklärt, warum er anders tickt - und sieht kein Problem dabei, eine Spass-Kryptowährung zu bewerben.
Publiziert: 09.05.2021 um 23:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2021 um 09:38 Uhr

Bei einem Auftritt als Gastgeber der US-Comedyshow «Saturday Night Live» (SNL) hat Tesla-Chef Elon Musk (49) auf seine Form von Autismus hingewiesen. Dabei gab er sich so hoch- wie demütig. Er sei der erste Mensch mit dem Asperger-Syndrom, der die Show moderiere, sagte Musk - «oder zumindest der erste Mensch, der es zugibt».

Auf seine milde Form von Autismus zielte auch der Satz: «Ich kann Menschsein gut im Emulationsmodus abspielen.» Emulatoren sind normalerweise Programme, die einen Computer oder ein Betriebssystem nachbilden.

In seinem Eröffnungsmonolog gab der exzentrische Unternehmer, der auch Gründer des Weltraumunternehmes SpaceX ist, eine Erklärung für sein gelegentlich sonderbares Verhalten: «Schauen Sie, ich weiss, dass ich seltsame Dinge sage oder veröffentliche, aber so funktioniert mein Gehirn eben.» Jedem, den er beleidigt habe, wolle er sagen: «Ich habe Elektroautos neu erfunden und ich schicke Menschen in einer Rakete zum Mars. Dachtet ihr wirklich, ich sei ein gemütlicher, normaler Kerl?»

SpaceX-Besitzer und Tesla-CEO Elon Musk hat bei der US-Comedy-Show «Saturday Night Live» Witze auf seine Kosten gemacht.
Foto: Britta Pedersen
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Kryptowährung Dogecoin

Musk hatte in der Vergangenheit mehrfach Kritik auf sich gezogen, unter anderem, weil er sich öffentlich über die US-Börsenaufsicht SEC lustig gemacht hatte: «Ich habe keinen Respekt für die SEC», sagte Musk über die Börsenbehörde, die ihn eben gebüsst hatte. Im Jahr 2018 hatte er einen Höhlentaucher, der Kinder aus einer Höhle in Thailand rettete, als «Pädo-Typen» bezeichnet.

Bei der Comedy-Show scherzte der Unternehmer auch über den aussergewöhnlichen Namen seines Sohnes XÆ A-XII sowie die Kryptowährung Dogecoin. Die Währung mit einem Marktwert von umgerechnet rund 60 Milliarden Euro sei «ein unaufhaltsames Vehikel, das die Welt erobern wird», sagte Musk - nur um Dogecoin kurz darauf als «Abzocke» zu bezeichnen. Der Kurs der Kryptowährung stürzte daraufhin kurz nach der Ausstrahlung der Show ab. Dogecoin notierte noch knapp 0,44 Dollar, ein Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zu vor der Sendung, bevor sich der Kurs wieder auf rund 56 Cents erholte.

Kritiker bemängelten im Vorfeld der Sendung, mit Musk werde ein Mann für seinen Reichtum in einer Zeit grosser Ungerechtigkeit gefeiert. Ausserdem habe er bei Twitter die Gefahr des Coronavirus heruntergespielt und damit Millionen Menschen falsch informiert und gefährdet. Auch sein Werben für die Kryptwowährung Dogecoin, die 2013 als Witz gegründet worden war, könne für viele Spekulanten grosse Verluste bescheren. Dogecoin ist eine satirische Hommage an Bitcoin und verfolgte lange keinen wirklichen Zweck, ausser ein paar Lacher zu erzeugen. Auch dank Musk ist Doge nicht länger ein Witz - mit einer Marktkapitalisierung von rund 45 Milliarden Dollar.

Elon Musk gilt nach Amazon-Gründer Jeff Bezos (57) als der zweitreichste Mensch der Welt mit einem Vermögen von rund 166 Milliarden Dollar. Musk hat fast 54 Millionen Twitter-Abonnenten. (AFP/kes)

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