Einheitslook für alle Flieger
Lufthansa deutscht die Swiss ein

Gleiche Kabine, gleiche Küche: Die Lufthansa-Gruppe vereinheitlicht ihre A320-Flotte. Auch die Swiss muss sich anpassen.
Publiziert: 26.01.2018 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:35 Uhr

Die Swiss wird deutscher. Wie die Lufthansa mitteilt, vereinheitlicht die Gruppe ihre A320-Flotte. Das heisst, die Airbus-Maschinen des Typs A320 der Swiss werden die gleiche Ausstattung bieten wie die Flieger der Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings und der Lufthansa.

Die Marke Swiss wird auf Details reduziert. Wie das Branchenportal «Airliners» schreibt, sollen dies Farbakzente im Sitzbezug oder andere Kleinigkeiten in der Kabine sein. Die neuen Standards werden für Maschinen gelten, die ab 2019 zur Flotte stossen. Die 21 Flieger des Typs, die heute für die Swiss in der Luft sind, können ihren Look behalten.

Die Kosten drücken

Gleiche Flugkabinen, Bordküchen und Notfall-Ausrüstung wird es für die rund 100 A320neo geben, die die Gruppe bis 2025 erwartet. Angleichen will die Lufthansa-Gruppe auch die Systeme, mit denen die Fracht ein- und ausgeladen wird. Berichten zufolge soll Lufthansa im Februar über eine neue Aussenlackierung informieren. Möglich, dass die Gruppe dann das Äussere der Flieger auch angleicht.

Nur noch im Detail werden sich die neuen A320-Flieger der Swiss- von Lufthansa-Maschinen unterscheiden.
Foto: Swiss

Mehr Standard, weniger Kosten: Diese Rechnung steckt hinter den Lufthansa-Plänen. Die Gruppe will davon profitieren, dass bei grösseren Stückzahlen die Preise sinken. Der Einheitslook soll die Gruppe zudem flexibler machen. Wenn also etwa die Swiss ein zusätzliches Flugzeug braucht, soll Austrian schnell mit einer ihrer Maschinen aushelfen können. Der Tausch soll nicht nur schnell, sondern auch günstig möglich sein.

Swiss-Auslastung setzt sich durch

Vereinheitlicht wird auch der Sitzplan. Hier hat die Swiss die Nase vorne. Vor einigen Jahren baute sie ihre A320-Flieger um. Danach fanden 180 statt 168 Passagiere darin Platz. Bei den Flugbegleitern kam die Aktion schlecht an. Sie beklagten sich über zu wenig Platz. Trotzdem setzt sich das Swiss-Vorbild nun durch. Die Lufthansa, die ihre Maschinen heute noch mit 168 und 174 Sitzen bestückt, wird sich anpassen. Bereits auf Swiss-Niveau sind die Austrian Airlines, Brussels Airlines und ein Teil der Flotte von Eurowings. (jfr)

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