Dieser Preisaufschlag macht Kopfschmerzen!
Dafalgan kostet nun doppelt so viel bei gleichem Inhalt

Das bekannte Schmerzmitttel hat eine neue Verpackung bekommen und heisst neu Dafalgan Dolo. Auf einmal kostet die Packung aber auch doppelt so viel. Warum? Blick weiss es.
Publiziert: 31.01.2024 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 13:32 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Dieser Preisaufschlag macht so richtig Kopfschmerzen! Auf einmal kostet die 500-Milligramm-Packung Dafalgan mit 16 Tabletten in der Amavita-Apotheke 5.90 Franken. Das ist doppelt so viel wie bisher. Auch in anderen Apotheken kostet das Schmerzmittel plötzlich viel mehr.

Blick-Leserreporter zeigen sich über die saftige Erhöhung überrascht. Genauso wie Apotheker, zum Beispiel jemand in der Rotpunkt-Apotheke: «Der Hersteller hat in der Schweiz die alten Packungen vom Markt genommen und uns das neue Produkt mit der Preiserhöhung geliefert», heisst es dort. Die höheren Preise würden in der ganzen Schweiz gelten.

Das viel verkaufte Schmerzmittel kommt zwar in einer neuen Verpackung daher – und heisst neu Dafalgan Dolo. Am Inhalt und an der Wirkung hat sich aber nichts verändert. Bei den günstigsten Anbietern kostete eine «alte» Packung Dafalgan bisher 2.45 Franken.

5.90 Franken für 16-Dafalgan-Tabletten!
Foto: zVg
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Die Herstellerin des Medikaments begründet den Preisanstieg mit der Versorgungssicherheit. «Um Lieferengpässe bei Dafalgan in der Schweiz gar nicht erst entstehen zu lassen, holen wir bis 2025 einen Teil der Produktion von Paracetamol, dem Wirkstoff von Dafalgan, nach Frankreich», schreibt der französische Pharmariese Upsa in einer Mitteilung an die Kundschaft, die Blick vorliegt. Damit könnten Dafalgan-Produkte in Zukunft komplett in Europa hergestellt werden.

Apotheker müssen Kopf hinhalten

Die Produktionsverlagerung kostet. So sehe sich der Hersteller gezwungen, die Preise anzuheben. «So stellen wir sicher, dass Ihnen Dafalgan auch weiterhin zuverlässig und jederzeit zur Verfügung steht», so Upsa weiter. Schliesslich ist es in der Schweiz das meistverkaufte Schmerzmittel.

Eine Amavita-Apothekerin einer Zürcher Filiale verdreht die Augen, als sie auf die Preiserhöhung angesprochen wird: «Kundinnen fragen laufend, warum ihr Medikament plötzlich fast doppelt so viel kostet».

Gesundheitsexperte Felix Schneuwly (63) nimmt die Apotheken in Schutz. Sie hätten keine Wahl, sagt er. Da es sich bei Dafalgan um ein frei gehandeltes Medikament handelt, darf der Hersteller den Preis selbst bestimmen.

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