Graubünden Tourismus nimmt die Thurgauer ins Visier
Wer hat den hässlichsten Dialekt der Schweiz?

Graubünden Tourismus befeuert mit einem humorvollen Post an Allerheiligen die uralte Frage, welcher Schweizer Dialekt besonders schmerzvoll klingt. Dieses Mal sind die Thurgauer im Visier. Die das natürlich nicht auf sich sitzen lassen.
Publiziert: 01.11.2023 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2023 um 18:05 Uhr
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Graubünden Tourismus schafft seit Jahren mit humorvoller Werbung Aufmerksamkeit – wer kennt nicht die Steinböcke Gian und Giachen? Zu Halloween hat das Social-Media-Team der Tourismusvermarktungsorganisation nun einen draufgelegt.

Auf Facebook und Instagram flachsen die Bündner, dass sie sich am meisten vor «Hochnebel, Flachland und Thurgauer Dialekt» gruseln.

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Während sich die Zürcher die Bündner Seitenhiebe gegen «z'Unterland» gewohnt sind, kommen Thurgauer eher selten an die Reihe. Thalia Wünsche, Co-Leiterin Content Rooms bei Graubünden Ferien, erklärt gegenüber Blick: «Wir nehmen dieses Mal die Thurgauer ins Visier, da dieser Dialekt gemäss Umfragen als einer der weniger beliebten gilt. Wir sehen die Dialektvielfalt als Besonderheit der Schweiz, die sich gut für Spässe eignet.»

Graubünden Tourismus greift den Thurgau mit einem humoristischen Post frontal an – im Wissen, dass der Bündner Dialekt eher geschätzt wird als jener des Thurgaus.
Foto: zvg
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Thurgauer Retourkutsche kommt prompt

Rolf Müller (54), Geschäftsleiter von Thurgau-Bodensee Tourismus, nimmts gelassen: «Unseren Dialekt versteht man wenigstens!», sagt er gegenüber Blick. Und leitet damit den Schwarzpeter gleich an die Walliser weiter.

Sein Social-Media-Team hat zudem bereits reagiert. Und nimmt dabei die Werbefiguren von Graubünden Tourismus und einige Bündner Klischees auf die Schippe. Und wenn nötig, werde mit Händen und Füssen kommuniziert. 

Rolf Müller und Martin Vincenz (60), Direktor von Graubünden Ferien, haben sich über den Post bereits ausgetauscht. Müller nimmt den Angriff gegen die Thurgauer Dialekt mit Humor – im Wissen, dass man in der Schweiz dem Bündner Dialekt mit mehr Wohlwollen entgegentritt. Und sagt: «Deswegen wird kein Thurgauer seine Graubünden-Ferien stornieren.» Ob es noch eine anderweitige Retourkutsche gibt, lässt er offen.

Thalia Wünsche freut sich über die lustige Rückmeldung der Thurgauer und hält fest, dass Thurgauer in Graubünden so willkommen sind wie alle anderen Gäste auch. Und fügt dann schelmisch an: «Die Zürcher sind dann beim nächsten Mal wieder fällig.»

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