Daten aus den USA
Biontech-Booster-Impfung hilft gegen Delta

Biontech und Pfizer haben erste Daten für die Zulassung einer Booster-Impfung bei der US-Behörde FDA eingereicht. Das Resultat: Der dritte Piks hilft gegen Delta.
Publiziert: 17.08.2021 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2021 um 09:47 Uhr

Die dritte Spritze: Nützt sie wirklich? Wie gut schützt sie gegen mutierte Corona-Viren, allen voran gegen die Delta-Variante? Das sind die drängenden Fragen mitten in der Pandemie.

Eine erste Antwort liefern Biontech und Pfizer in den USA. Die beiden haben Daten einer Phase-1-Studie bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten diese Daten auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden, unter anderem der Schweizer Zulassungsstelle Swissmedic.

Die Daten zeigen: Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung konnten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung «signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter» nachgewiesen werden. Sowohl gegen das ursprüngliche Virus als auch gegen die Delta-Variante. Und andere Mutanten.

Biontech-Impfung wird aufgezogen: Der Impfstoff ist Lichtblick in der Pandemie.
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Hälfte ist geimpft

Das heisst im Klartext: Die dritte Spritze nützt! Sie schützt gegen eine Ansteckung mit der Delta-Variante. Das macht Hoffnung.

Die Teilnehmer der Phase-1-Studie hatten im Zeitraum von acht bis neun Monaten nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Vor knapp neun Monaten erhielt auch in der Schweiz die erste Person die Corona-Impfung. Das Gros der Geimpften in der Schweiz hat sich aber im Frühling und im Sommer stechen lassen.

Derzeit ist knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung gegen Corona doppelt geimpft. Erste Kantone haben auch schon mit Drittimpfungen begonnen. Zu den dreifach Geimpften gehören jene mit einer schweren Immunschwäche.

Kompletter Impfschutz

«Der Zweck einer dritten Impfung ist, bei geschwächten Patienten einen guten Impfschutz aufzubauen», sagt Jan Fehr (48), Infektiologe und Professor an der Universität Zürich.

Fehr betont: «Bei solchen Drittimpfungen für Immungeschwächte handelt es sich nicht um einen Booster, sondern um eine Komplettierung der Grundimpfung.»

Ganz ähnlich die Situation in den USA: Eine Auffrischungsimpfung für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist zugelassen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen in den USA sind bislang vollständig geimpft. (ise)

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