Foto: Andrea Brunner

Das undurchsichtige Konstrukt des umstrittenen HCD-Sponsors
Buser zügelte schon zweimal über den Atlantik

Schweiz, Liechtenstein, Lateinamerika: Peter Buser hat schon oft seinen offiziellen Wohnsitz gewechselt. Steuergründe haben stets den Ausschlag gegeben.
Publiziert: 20.12.2019 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 18:56 Uhr
Marc Iseli

Eine Mietwohnung in Zürich, ein Haus in Liechtenstein, eine Wohnung auf der Kanaren-Insel Teneriffa und ein Zuhause im südspanischen Marbella: Peter Buser lebt an vielen Orten. Offiziell registriert ist er aber in Paraguay. In der Schweiz ist er seit 1990 nicht mehr gemeldet. Damals verlegte er seinen Wohnsitz erstmals nach Südamerika. In die Dominikanische Republik.

Paraguay war seinerzeit bereits ein Thema, wie der Millionär in seiner 2017 erschienenen Biografie schreibt. Fiskalische Gründe gaben den Ausschlag. Und «sehr liberale» Buchhaltungspflichten. Als Buser schliesslich den Wohnsitz wieder nach Europa verlegte, waren abermals Steuergründe wichtig. Er entschied sich für Liechtenstein – und gegen Zürich. Die Schweizer Steuerkommissäre seien «verständnisarm» gewesen, schreibt Buser in der Biografie. Der exzentrische Millionär fürchtete «unabsehbare Kosten», wenn er wieder in die Schweiz zügelt.

Wo man die Mehrheit des Jahres verbringt, muss man auch Steuern zahlen

In Liechtenstein dagegen herrschten damals «flexible bevölkerungspolitische und fiskalische Bestimmungen», schreibt Buser. Deshalb zog er mit seinem «auf eine nicht unansehnliche Millionensumme gewachsenen Eigenvermögen» ins Fürstentum. Er blieb über zehn Jahre offiziell registriert, bis er erneut nach Südamerika zog. Zumindest auf dem Papier. Die Steuerbehörden in der Schweiz loten aus, inwiefern sein Lebensmittelpunkt eigentlich in Zürich liegt. Es gilt die Faustregel: Wer die Mehrheit des Jahres an einem Ort lebt, ist dort auch steuerpflichtig.

Inmitten schöner, junger Frauen fühlt sich der neue HC-Davos-Sponsor am wohlsten, wie hier am Wiener Opernball 2015.
Foto: Getty Images
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Busers Konstrukt ist undurchsichtig. In Liechtenstein zahlt er jedenfalls Grundstücksteuer. Der Immobilienbesitz ist auch der Grund, weswegen er heute mit liechtensteinischem Kennschild durch die Gegend fährt. Zwei Autos besitzt der ehemalige Vermögensverwalter laut eigenen Angaben: einen VW Beetle und einen Aston Martin. Letzterer hat einen Wert von knapp 350'000 Franken. (isr)

Fairness bei Blick: Richtigstellung

In den beiden Online-Artikeln vom 21. Dezember 2019 mit dem Titel «Buser zügelte schon zweimal über den Atlantik» und «Steueramt jagt Bizzar-Buser» wurde in Bezug auf Dr. Peter Buser behauptet, die Steuerbehörden in der Schweiz loten aus, ob sein Lebensmittelpunkt in Zürich liegt, ein Steuerstreit bahnt sich an, die Zürcher Behörden vermuten, dass er nur auf dem Papier in Paraguay lebt, um in der Schweiz keine Steuern zu bezahlen, und haben deshalb eine Untersuchung lanciert.

Richtig ist: Es hat weder seitens der Steuerbehörden des Bundes noch seitens der Steuerbehörden des Kantons Zürich oder der Stadt Zürich eine solche Untersuchung gegen Dr. Peter Buser gegeben. Entsprechend bahnt sich auch kein Steuerstreit an, und es gibt auch keinen Steuerstreit.

Die Redaktion Blick entschuldigt sich bei Dr. Peter Buser.

Redaktion Blick

In den beiden Online-Artikeln vom 21. Dezember 2019 mit dem Titel «Buser zügelte schon zweimal über den Atlantik» und «Steueramt jagt Bizzar-Buser» wurde in Bezug auf Dr. Peter Buser behauptet, die Steuerbehörden in der Schweiz loten aus, ob sein Lebensmittelpunkt in Zürich liegt, ein Steuerstreit bahnt sich an, die Zürcher Behörden vermuten, dass er nur auf dem Papier in Paraguay lebt, um in der Schweiz keine Steuern zu bezahlen, und haben deshalb eine Untersuchung lanciert.

Richtig ist: Es hat weder seitens der Steuerbehörden des Bundes noch seitens der Steuerbehörden des Kantons Zürich oder der Stadt Zürich eine solche Untersuchung gegen Dr. Peter Buser gegeben. Entsprechend bahnt sich auch kein Steuerstreit an, und es gibt auch keinen Steuerstreit.

Die Redaktion Blick entschuldigt sich bei Dr. Peter Buser.

Redaktion Blick

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