Schuh-Firma On bereitet Milliarden-Börsengang vor
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Dank Roger Federer
Schuh-Firma On bereitet Milliarden-Börsengang vor

Die Zürcher Schuhfirma On hat Grosses vor – will an die Börse. Das Unternehmen, an dem Roger Federer beteiligt ist, schätzt den eigenen Wert auf zwei Milliarden Franken.
Publiziert: 12.07.2020 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2021 um 11:52 Uhr

Erst letztes Jahr stieg Roger Federer (38) beim Zürcher Laufschuh-Unternehmen On als Investor ein. Nun steht die Firma offenbar kurz vor einem Milliarden-Börsengang. Das bestätigen mehrere Quellen gegenüber der «NZZ am Sonntag». Das Ganze soll im Sommer oder Herbst 2021 über die Bühne gehen.

Firma äussert sich nicht zu den Börsen-Plänen. Der Zeitpunkt wäre zumindest ideal. «Gerade Unternehmen aus der Software- und Gaming-, aber auch der Konsumgüter- und Immobilienbranche sind aufgrund ihrer stabilen Geschäftsmodelle derzeit sehr beliebt», sagt Andreas Neumann, Leiter Aktienmarkt bei der Zürcher Kantonalbank, zur «NZZ am Sonntag».

On hat aber offenbar Grosses vor, will weiter rasant wachsen – und wie. So schätzt sich die Firma aktuell selbst auf fast zwei Milliarden Franken. Momentan ist On zwar noch nicht so viel wert. Die Selbsteinschätzung verrät aber, wie ambitioniert das Unternehmen weiter expandieren möchte. Bis Ende 2020 sollen zum Beispiel mehr als 100 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Mit «The Roger Centre Court 0-Series» bringt der 20-fache Grand-Slam-Sieger Alltags-Tennis-Sneaker auf den Markt.
Foto: Screenshot On
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Einstieg im Luxus-Sneaker-Geschäft

Ein weiterer Schritt in Richtung zwei Milliarden Marktwert ist das erste Federer-Modell Namen The Roger, das diese Woche vorgestellt wurde. Kein gewöhnlicher Sportschuh, sondern ein Luxus-Sneaker – mit limitierter Auflage. Die 1000 Stück konnten nicht normal gekauft werden. Die Glücklichen, die pro Paar 310 Franken zahlen durften, wurden per Online-Verlosung ausgewählt. Inzwischen werden die seltenen Treter im Netz zu Wucherpreisen angeboten – für fast 2000 Franken.

Der Federer-Schuh ist aus veganem Leder. Damit will der Tennis-Star den Materialverbrauch möglichst gering halten. Laut Hersteller On hinterlässt veganes Leder nur 30 Prozent des Fussabdrucks, den Tierleder hinterlassen würde.

Das traditionelle Wimbledon-Weiss nutzt Federer als Hommage an seinen ersten Grand-Slam-Sieg. Er verzichtet dabei auf die sonst übliche schwarze Sohle bei Tennis-Sneakers. Zusätzlich setzt Federer auf Swissness – auf dem hinteren Teil des Schuhs prangt nämlich – sofern zugelassen – ein kleines Schweizerkreuz. (jmh)

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