Credit Suisse auf Platz 8
Die gefährlichsten Banken der Welt

Eine Studie aus dem US-Finanzministerium kürt die gefährlichsten Banken. Ein Schweizer Institut ist in den Top 10.
Publiziert: 07.08.2015 um 17:22 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 22:50 Uhr

Es gibt 30 Banken, die so gross sind, dass eine Pleite das globale Finanzsystem gefährden könnte. «Too big to fail» nennt man das.

Diese Grossbanken hat das US-Institut Office of Financial Research (OFR) unter die Lupe genommen. Resultat: Die gefährlichste Bank der Welt ist das US-Institut JP Morgan Chase. Vor allem in der tiefen Eigenkapitalquote sehen die Verfasser ein hohes Risikio.

US-Banken kommen im Ranking generell schlecht weg. In den Top Ten finden sich gleich fünf Finanzinstitute aus den Staaten.

Platz 10 für Goldman Sachs. Hautsitz ist in New York.
Foto: KEYSTONE/EPA FILE/JUSTIN LANE
1/12

Credit Suisse auf Platz 8

Doch auch zwei Schweizer Banken sind in der Liste vertreten. Auf dem achten Rang ist die Credit Suisse. Die Verfasser kritisieren, dass die Bank sehr komplex aufgestellt sei. Nicht unter den schlechtesten zehn ist die UBS. Sie rangiert auf dem 15. Platz. Auch hier ist die Komplexität das Problem.

Gleich drei europäische Banken haben es in die Top 5 geschafft: Auf den zweiten Platz die HSBC aus London, auf den vierten Platz die Deutsche Bank mit Hauptsitz in Frankfurt und auf dem fünften Platz die BNP Paribas aus Paris.

Als Grundlage für die OFR-Studie dienten Kennzahlen von 2013. Heute würde die Bewertung anders ausfallen. Vor allem bei der UBS. Die grösste Bank der Schweiz hat sich umgebaut und eine Schweizer Tochter gegründet. So soll die Grossbank nicht mehr «too big to fail» sein. Ob das ausreicht, prüfen aktuell die Behörden.

Bei der Credit Suisse findet der Wandel erst statt. Tidjane Thiam (52) will den Kurs der CS ändern. Branchenkenner gehen davon aus, dass er das riskante Investmentbanking zurückstutzen wird.

Gute Quartalszahlen

Beide Schweizer Finanz­insitute haben im zweiten Quartal 2015, erstmals seit der Finanzkrise, wieder fette Gewinne verbucht. Die UBS machte 1,2 Milliarden Franken Gewinn. Das ist ein Plus von über 50 Prozent. Auch die Credit Suisse steht gut da. Sie verbuchte einen Gewinn von 1,05 Milliarden. Zuvor haben Rückstellungen für Bussen auf die Gewinne gedrückt.

 Das Office of Financial Research ist unabhängig. Doch angesiedelt ist es im US-Finanzministerium. Die amerikanische Regierung hat die Institution 2011, vier Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise, ins Leben gerufen. (bam)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.