Chinesen erobern Schweiz mit Luca Hänni
Huawei will mit Influencern die Nummer 1 werden

Der Schweizer Smartphone-Mark ist fest in den Händen von Apple und Samsung. Doch der Telekomkonzern Huawei wächst rasant. Mit der Hilfe von Influencern werden die Chinesen auch hierzulande immer populärer. Ihr neues Smartphone P20 Pro ist gefragt.
Publiziert: 03.08.2018 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 20:40 Uhr
Nicola Imfeld

Am Smartphone-Markt ist es diese Woche zu einer Wachablösung gekommen: Hinter Samsung ist international nicht mehr Apple der zweitstärkste Verkäufer, sondern der chinesische Konzern Huawei (ausgesprochen in etwa so: Ua-uei).

Hierzulande wird der Smartphone-Markt von Apple und Samsung dominiert. Gemäss einer Erhebung vom Vergleichsdienst Comparis von Ende 2017 kommen die beiden IT-Grössen auf jeweils rund 40 Prozent Marktanteil. Huawei schaffte es vergangenes Jahr mit sechs Prozent Marktanteil auf den dritten Platz. Die Chinesen liegen in der Schweiz also noch ein ganzes Stück zurück, sind aber auf dem Vormarsch. 

Foto: Infografik

Im ersten Halbjahr 2018 konnte Huawei Schweiz seinen Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 nach eigenen Angaben mehr als verdoppeln. Ausserdem habe man in derselben Periode rund 30 Prozent mehr Geräte verkauft, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit.

Der chinesische Telekomkonzern Huawei wächst auch in der Schweiz rasant.
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Influencer werben für neues Smartphone

Der Aufschwung in der Schweiz verdanken die Chinesen einerseits ihrem neuen Smartphone P20 Pro, das leistungsmässig mit dem iPhone und Samsung Galaxy mithalten kann. Andererseits wird der Brand aber auch durch eine ausgeklügelte Marketing-Strategie immer populärer.

Beim Markteintritt in die Schweiz 2012 war Huawei hierzulande nur Insidern ein Begriff. Um die Marke und das Smartphone P20 Pro bekannter zu machen, setzen die Chinesen auf junge Influencer wie Luca Hänni (23) oder die aktuelle Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer (20). 

Hänni auf Safari, Miss Schweiz auf Gleitschirmflug

Hänni hat das P20 Pro diesen Frühling auf Safari nach Südafrika mitgenommen. Das Ziel: Er sollte beweisen, dass man keine schwere Kameraausrüstung mehr mitschleppen muss. Der Berner Musiker teilte die Schnappschüsse auf Instagram, Facebook und Co. mit seinen über 150'000 Followern. 

Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer frohlockte gegenüber ihren Instagram-Followern im Juli, dass «ihr Traum» in Erfüllung gehe. Auch hier steckte Huawei dahinter: Die Chinesen organisierten für die Miss Schweiz einen Gleitschirmflug – und natürlich zeichnete das P20 Pro den Flug auf.

«Wir sind nicht ein grosser, anonymer Hersteller aus China»

Huawei Schweiz verfolgt hinter dieser Strategie ein klares Ziel. Sprecherin Mirjam Berger erklärt: «Wir möchten unseren Konsumenten vermitteln, dass wir nicht ein grosser, anonymer Hersteller aus China, sondern hier vor Ort sind.» Man wolle zeigen, dass man sich für die Menschen, Schweizer Persönlichkeiten und Geschichten interessiere.

Die Werbung mit den Influencern scheint aufzugehen. In nur vier Monaten habe man 20 mal mehr P20-Smartphones verkauft, als das erste Gerät der P-Serie P1 während einem ganzen Jahr, sagt Berger. Das Ziel von Huawei sei es, zum erfolgreichsten Smartphone-Hersteller der Welt zu werden. «Somit wollen wir auch in der Schweiz die Nummer 1 sein», sagt Berger. 

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