Bundesrat wirbt angeblich für Bitcoins
Ueli Maurer von Kryptobetrügern missbraucht!

Nach Roger Federer, DJ Bobo und Roger Schawinski wird nun auch Bundesrat Ueli Maurers Prominenz von Kryptobetrügern missbraucht. Sie werben mit seinem Gesicht für den Kauf von Bitcoin & Co. Bei den Anzeigen handelt es sich um Fälschungen.
Publiziert: 12.10.2021 um 11:07 Uhr

Finanzminister Ueli Maurer (70) empfiehlt, bei Kryptowährungen einzusteigen. Es locken spektakuläre Geldgewinne! Scheint unglaublich? Ist es auch. Die angebliche Empfehlung des SVP-Bundesrats für den Kauf von Bitcoin & Co. ist nämlich ein Fake.

Die betrügerische Anzeige kursiert derzeit auf den ausländischen Newsportalen «Huffington Post» in den USA und dem «The Guardian» in Grossbritannien, aber auch auf dem Schweizer Newsportal «Watson», berichten die Zeitungen von «CH Media». Auch auf Blick.ch sind offenbar einzelne der betrügerischen Anzeigen erschienen. Diese werden automatisch eingespielt und können erst nachträglich identifiziert und gesperrt werden.

Maurers Departement hat Anzeige erstattet

Wer reinfällt und auf die Werbung klickt, landet auf einer Website, die dem SRF-Newsportal ähnelt. Ueli Maurer erzählt im vermeintlichen Artikel, dass jeder mit Kryptowährungen in drei Monaten zum Millionär werden kann. Der Fake-Artikel warnt ausserdem, dass der Handel mit Kryptowährungen in der Schweiz von den Grossbanken bald verboten wird. Es lohne sich also, schnell einzusteigen. Wer Geld investiert, sieht dieses aber vermutlich nie wieder. Wer hinter den betrügerischen Anzeigen steckt, ist unklar.

Dieser Fake-Artikel soll Opfer in die Hände von Kryptobetrügern locken.
Foto: Screenshot
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Maurers Finanzdepartement (EFD) weiss über die Betrugsmasche Bescheid und geht juristisch dagegen vor, sagt ein Sprecher in den Artikeln von «CH Media». Dass die Strafermittlungen zu den Tätern führen, ist allerdings unwahrscheinlich.

Auch Federer, Schawinski & DJ Bobo betroffen

Betrüger nutzen diese Masche nämlich seit Jahren, bisher unbehelligt. Sie warben unter anderem mit Roger Federer (40), DJ Bobo (53) und Roger Schawinski (76) für Kryptokäufe. Diese wussten davon ebenso wenig wie nun Ueli Maurer.

Für Userinnen und User empfiehlt es sich genau hinzuschauen. Handelt es sich bei der URL tatsächlich um eine Schweizer Medienplattform? Gibt es im Text Rechtschreibfehler? User können im Zweifelsfall auch überprüfen, ob der angegebene Finanzdienstleister von der Finanzmarktaufsicht (FINMA) anerkannt ist, bevor sie eine allfällige Zahlung tätigen. (sfa)


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