BLICK testet den Avec-Shop der Zukunft
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Zutritt nur mit App:BLICK testet den Avec-Shop der Zukunft

BLICK testet ersten Schweizer Laden ohne Kasse und Verkäufer
So kauft man im neuen Avec ein

Zwei Läden im Zürcher Hauptbahnhof haben am Wochenende rund um die Uhr geöffnet und kommen neu ohne Kasse und Verkäuferin aus. BLICK testete das neue Avec-Konzept. Sieht so das Shopping der Zukunft aus?
Publiziert: 05.04.2019 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2020 um 11:57 Uhr
Noé Waldmann

Das Konzept klingt vielversprechend: Von Freitag, 4.30 Uhr, bis Montag, 0.30 Uhr, hat der Laden durchgehend geöffnet. Mitarbeitende braucht es nur zum Auffüllen der Regale während der Stosszeiten. Eine Kasse oder eine Person, die den Einkauf abrechnet, gibt es nicht mehr. Der Kunde öffnet den Laden mit dem Handy und bezahlt die Waren mit demselben. So preist die Handelskette Valora ihre neuen Konzepte «Avec Box» und «Avec X» an. Sie versprechen nichts Geringeres, als den Einkauf in der Schweiz zu revolutionieren.

«Wenn Leute bei uns vor der Kasse Schlange stehen müssen, dann verlieren wir Kunden», erklärt Valora-Chef Michael Mueller (46) den Drang, schnellere Einkaufskonzepte zu entwickeln. Wie der Einkauf in Zukunft aussehen könnte, zeigt er am Beispiel der beiden neuen Konzepte mit Avec.

Gutscheinkarte kann hinterlegt werden

BLICK machte am Freitag den Test, bevor die beiden Läden im Zürcher Hauptbahnhof ab Samstag für die breite Bevölkerung zugänglich sind. Um Zugang zu erhalten, braucht es die App von Avec. Registrieren können sich alle ab 14 Jahren mit dem eigenen Ausweis. Hinterlegt werden kann entweder eine aufgeladene Gutscheinkarte oder eine Kreditkarte von Mastercard oder Visa.

Vor dem Eintreten müssen Kunden zuerst den QR-Code scannen. Die App erkennt den Code recht schnell, auch wenn der Code nicht mitten im Bild ist.
Foto: Naomi Bauer
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Beim Test klappte das problemlos. Die App ist sehr schnell aktiviert. Zutritt zum Shop bekommt man durch Scannen des QR-Codes am Eingang mit dem Smartphone.

Sonderfall Zigaretten

Einmal im Laden, scannt der Kunde jedes einzelne benötigte Produkt. Das wandert dann einerseits in den virtuellen Warenkorb in der App und andererseits in den physischen Einkaufssack. Wer damit fertig ist, bestätigt den Einkauf in der Avec-App – ohne Anstehen geht es wieder raus aus dem Laden. Auch das klappte beim Test ohne Probleme.

Doch wie verhält es sich mit der Altersbeschränkung bei Tabak, wenn schon ab 14 Jahren eine Registrierung möglich ist? Zigaretten gibts gesondert aus einem Automaten. Hierfür muss erneut ein QR-Code gescannt werden, der das Alter des Käufers überprüft, versichert Valora. Alkohol gibt es im Laden keinen.

Und was ist mit Diebstahl? Ob versehentlich oder mit Absicht, schnell kann «vergessen» gehen, ein Produkt einzuscannen. Hier stellt Valora klar, dass ab Samstag sechs Kameras in der Avec-Box den Einkauf der Kunden überwachen.

Die zweite Avec-Box gibts demnächst im Bahnhof Wetzikon ZH. Laut Valora ist es gut möglich, dass das Konzept nach erfolgreichen Tests im Zürcher HB dann auch einmal bei K-Kiosk oder einem anderen Ableger des Unternehmens schweizweit Einzug hält.

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