Blick hat die grosse Übersicht
Schweizer Top-Manager verdienen immer mehr

Die Schweizer Börse erlebte vergangenes Jahr eine Talfahrt. Dennoch verdienen die Chefs der 20 grössten Unternehmen gemeinsam mehr als 2022. Für einige ist es der letzte Lohn als CEO eines SMI-Konzerns.
Publiziert: 28.03.2024 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2024 um 16:34 Uhr
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Olivia RuffinerRedaktorin

Das vergangene Jahr war wirtschaftlich nicht einfach. Die Notenbanken zogen die Zinsschraube immer enger, die Preise für Produktion und Konsum wurden höher und die Industrie hat noch jetzt mit einem Abschwung zu kämpfen.

Das machte auch dem Börsenindex der 20 grössten Schweizer Konzerne (SMI) zu schaffen. Dieser notierte Anfang 2023 noch etwas über 11'000 Punkten und brach im Oktober auf knapp über 10'000 Punkte ein. Im November dann begann er einen langsamen, aber stetigen Anstieg. Im März 2024 erreichte er das Jahreshoch von über 11'700 Punkte.

Die im SMI gelisteten Konzerne sind mit unterschiedlicher Gewichtung für diese Berg- und Talfahrt verantwortlich. Trotz des Auf und Ab verdienten die CEO dieser Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 mehr als im Jahr davor. Sie kassierten gesamt 154,4 Millionen Franken. 2022 waren es noch 143,9 Millionen Franken. Das ist ein Plus von fast 5 Prozent oder 10,4 Millionen Franken mehr.

Thomas Schinecker verdiente in seinem ersten Jahr als Leiter des Pharmakonzerns Roche gut 6 Millionen weniger als sein Vorgänger Severin Schwan.
Foto: keystone-sda.ch
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Novartis-CEO mit riesigem Lohnsprung

Einer der grossen Gewinner von 2023 ist Novartis-Kapitän Vas Narasimhan (47). Dieser verdiente rund 8 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Er ist also praktisch alleine verantwortlich für den Anstieg der Konzernchef-Löhne von 2022 auf 2023. Die Vas-Vergütung sorgte für Furore an der Generalversammlung.

Neben Narasimhan machte kein anderer Lenker solch einen Riesensprung. Der UBS-CEO Sergio Ermotti (63) verdiente in seinen ersten 9 Monaten an der Spitze der Monsterbank gut zwei Millionen Franken mehr als sein Vorgänger Ralph Hamers (58). Der Tessiner streicht 14,4 Millionen Franken ein.

Es gibt aber auch Verlierer: Einen Abschreiber musste Partners-Group-CEO David Layton (39) einstecken. Verdiente er 2022 noch gut 9 Millionen Franken, muss er sich 2023 mit 6,83 Millionen Franken begnügen. Auch Thomas Schinecker (48) hat in seinem ersten Jahr als CEO des Pharmakonzerns Roche rund 6 Millionen Franken weniger verdient als sein Vorgänger Severin Schwan (56).

Es stehen Wechsel bevor

Zwei CEOs müssen künftig auf den saftigen Lohn als Lenker eines SMI-Unternehmens verzichten. Neben ABB-Chef Björn Rosengren (65), der Ende 2024 zurücktritt, hat der Lonza-Boss Pierre-Alain Ruffieux (53) bereits seinen Posten geräumt. Von Rosengren wird Morten Wierod (52), bereits Mitglied der Geschäftsleitung, das Zepter übernehmen. Die Lonza wird zwischenzeitlich von VR-Präsident Albert Baehny (71) geführt. Eine Nachfolge ist noch nicht bekannt.

Auch für Bracken Darrell (57) war es der letzte Lohn als CEO des Elektronikherstellers Logitech. Seine Nachfolgerin Hanneke Faber (55) ist bereits im Dienst und kann sich auf einen grossen Zahltag freuen. Sie ist zugleich die einzige Frau, die aktuell einen SMI-Konzern führt.

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