BKW-Studie zeigt auf
Energiewende geht Schweizer Bevölkerung zu langsam

Strom dürfte im Winter zum raren Gut werden. Das hat Auswirkungen darauf, wie Schweizerinnen und Schweizer über das Thema Energie denken.
Publiziert: 08.09.2022 um 18:19 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2022 um 18:51 Uhr

Dieser Winter wird wohl kälter und dunkler als auch schon. Das Thema Energieengpass ist in aller Munde. Private drehen die Heizung runter oder duschen nur noch kurz. Firmen brüten über Notfallplänen. Kurz: Es wird gespart, wo es nur geht.

Doch nicht nur: Das Thema Energieproduktion rückt in der Krise vermehrt in den Vordergrund. Zu diesen Schluss kommt eine Sotomo-Studie im Auftrag des Energiekonzerns BKW, die Blick exklusiv vorliegt.

«Die Schweizer Bevölkerung ist sich in den Zielen einig: Energie soll möglichst lokal, aus erneuerbaren Energiequellen und mit minimalen Auswirkungen auf die Natur produziert werden», schreiben die Autoren.

Wohnungen sollen wegen der Energiekrise weniger geheizt werden.
Foto: Philippe Rossier
1/5

Kernenergie hat keinen Stich mehr

Und weiter: «Die Befragten gehen davon aus, dass in zehn Jahren erneuerbare Energien fast die Hälfte des Schweizer Energiemix ausmachen.» Trotz der Folgen der Ukraine-Krise und der Abhängigkeit vom russischen Gas glaubt fast niemand mehr ans Potenzial der heimischen Kernenergie.

Die Energiewende geht laut der Studie den meisten zu langsam vonstatten. Wenn es allerdings um konkrete Massnahmen geht, sind die Schweizerinnen und Schweizer skeptischer. Einzig die Subventionierung von erneuerbaren Energien wird von einer klaren Mehrheit unterstützt.

Vor allem Strom aus Wasserkraft und die Solarenergie haben einen guten Ruf. Selbst Solaranlagen in der Nachbarschaft schrecken offenbar nur noch die wenigsten ab. So gross ist die Bereitschaft, auf erneuerbare Energien zu setzen.

Mit Umweltschutz Geld sparen

Besonders enthusiastisch sind Immobilienbesitzer. 75 Prozent geben an, schon eine grössere Investition getätigt zu haben. Oder eine solche demnächst an die Hand zu nehmen, um die Immobilie energieeffizienter und klimafreundlicher zu gestalten. Die beiden zentralen Motive: einen Betrag an den Umweltschutz zu leisten und Geld zu sparen.

Mieterinnen und Mieter sind da faktisch die Hände gebunden. In der Studie wird aber klar: Ein grosser Teil der Befragten würde ihren Vermieter gerne dazu verpflichten, die eigene Wohnung energieeffizienter oder klimafreundlicher zu gestalten. (pbe)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.