Bis zu 11 Prozent Preisaufschlag für den gleichen Apfel
In diesen Migros-Filialen kosten die Früchte mehr

In Zürich gibts insgesamt 100 Migros-Läden – jede dritte Filiale verlangt im Offenverkauf für die gleichen Produkte unterschiedlich hohe Preise. Welche Läden in der oberen Preisklasse sind? Die Migros macht ein Geheimnis draus.
Publiziert: 07.03.2024 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2024 um 12:13 Uhr

Äpfel sollte man nicht mit Birnen vergleichen. Aber der Vergleich von Apfel zu Apfel ist legitim – und genau das hat das Konsumentenmagazin «Saldo» gemacht und herausgefunden: In den Migros-Filialen der Städte Zürich und Basel gibt es erhebliche Preisunterschiede von bis 11 Prozent. 

Konkret: In der Migros-Filiale am Kreuzplatz in der Stadt Zürich kostet ein Kilogramm Äpfel «Greenstar» Fr. 5.60. In der nur 500 Meter entfernten Filiale beim Bahnhof Stadelhofen liegt der Preis für die gleichen Äpfel bei Fr. 5.20. Auch Grapefruit, Orangen, Birnen, Tomaten und Auberginen waren am Kreuzplatz jeweils «10 bis 40 Rappen teurer», wie der «Saldo» schreibt. Preisaufschlag im Durchschnitt: 7,5 Prozent. 

Wie kann das sein? Es gebe im Genossenschaftsgebiet der Migros Zürich zwei verschiedene Preisklassen, wie eine Sprecherin gegenüber dem Konsumentenmagazin erklärt. 30 Filialen von 100 Migros-Läden im Raum Zürich sind demnach teurer als die restlichen 70.

Die Migros-Filiale in Stadelhofen gehört zu den 70 günstigen in der Region Zürich.
Foto: Keystone
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Welche Filialen sind teurer?

Und jetzt wirds geheimnisvoll: Die Migros-Sprecherin will nämlich nicht verraten, welche Migros-Läden neben dem am Kreuzplatz zu den teureren Filialen gehören. «Saldo» kennt einige Namen in Zürich:

  • Zürich City (Löwenstrasse)
  • Zürich Hauptbahnhof
  • Migros Küsnacht
  • Migros Thalwil
  • Migros Zumikon

Sechs von den 30 teureren Migros-Filialen in Zürich sind also klar. Die restlichen 24 bleiben ungewiss.

Ähnliches Bild am Rheinknie: Auch die Genossenschaft Migros Basel verlangt im Offenverkauf für gleiche Produkte unterschiedlich hohe Preise. Zum Beispiel in der Filiale am Bahnhof Basel SBB. «Die Unterschiede bewegen sich in der Regel um die 10 Prozent», sagt eine Sprecherin gegenüber dem Konsumentenmagazin.

Migros profitiert finanziell

Was sind die Gründe für die Preisunterschiede? Bei der Migros Zürich seien «kostentreibende Faktoren wie Mietpreise oder Ladenöffnungszeiten» verantwortlich. In Basel sollen es die langen Öffnungszeiten, auch an Sonn- und Feiertagen, sein. 

Finanziell ist der Mehrgewinn für die Genossenschaft Migros Zürich prozentual minim: Nach eigenen Angaben vergrössert sich der Supermarktumsatz dadurch um 0,1 Prozent. In absoluten Zahlen wären das 2023 laut Berechnungen von «Saldo» immerhin 2,64 Millionen Franken gewesen. (nim)

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