Besitzer des Asow-Stahlwerks
Reichster Ukrainer verklagt Russland auf 20 Milliarden

Rinat Achmetow gehört das Asow-Stahlwerk in Mariupol. Es ist komplett zerstört worden von russischen Truppen. Nun will der ukrainische Oligarch eine Entschädigung in Milliardenhöhe.
Publiziert: 27.05.2022 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2022 um 14:57 Uhr

Rinat Achmetow (55) ist einer der mächtigsten ukrainischen Unternehmer und Politiker. Mit einem Vermögen von 7 Milliarden US-Dollar ist Achmetow der reichste Mensch der Ukraine. Er gilt auch als einflussreichster Oligarch des Landes. Achmetow nennt ein Milliarden-Imperium sein eigen. Neben dem Stahlkonzern Metinvest gehört ihm auch der Fussballclub Schachtar Donezk.

Nun verklagt Achmetow Russland. Grund dafür ist der zerstörerische Angriff auf seine Metall-Fabriken in Mariupol, die von russischen Truppen dem Erdboden gleichgemacht wurden. «Wir werden Russland definitiv verklagen und Schadenersatz für alle Verluste und verlorengegangene Firmen verlangen», sagt er in einem Interview. Das berichtet die «Bild-Zeitung».

Die letzten Verteidiger von Mariupol ergeben sich
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Russen nehmen Stahlwerk ein:Die letzten Verteidiger von Mariupol ergeben sich
Rinat Achmetow ist der reichste Ukrainer.
Foto: Getty Images
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20 Milliarden Dollar Schaden

Er macht einen Schaden von 17 bis 20 Milliarden Dollar geltend. Und will bei mehreren nationalen und internationalen Gerichten Klage einreichen.

Er werde in allen internationalen und nationalen Instanzen Klage einreichen, kündigte Achmetow an. Ob er – selbst wenn er vor Gericht gewinnen würde – je einen einzigen Dollar von Russland überwiesen bekommen würde, ist ungewiss.

Putsch gegen Selenski geplant?

Dass der Oligarch Russland nun verklagt, erstaunt. Noch bis vor kurzem galt er als Russland-Freund. Im November sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44), dass Achmetov einen Putsch gegen ihn plane. Finanziert mit Mitteln aus Russland. (pbe)


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