So funktionieren Bitcoins
2:46
Blick erklärt:So funktionieren Bitcoins

Banken runter, Kryptos rauf
Darum explodiert der Bitcoin-Kurs gerade

Talfahrt letzte Woche, Rally diese Woche: Der Kryptomarkt spielt gerade mal wieder verrückt. Das Banken-Beben kann Bitcoin und Co. nichts anhaben. Blick erklärt, warum das so ist.
Publiziert: 14.03.2023 um 16:52 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_209.JPG
Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Das hätte kaum jemand für möglich gehalten! Vergangene Woche noch fiel der Bitcoin-Kurs um 13 Prozent und geriet unter die psychologisch wichtige 20'000-Dollar-Marke. In den letzten Tagen aber kletterte die grösste Digitalwährung der Welt um 33 Prozent auf 26'000 Dollar.

Bemerkenswert: Während die Banken weltweit nach der Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA herbe Kursverluste erleiden – darunter auch die Credit Suisse und die UBS – gehts bei den Kryptowährungen steil aufwärts.

Dabei glich sich der Bitcoin-Kurs in den letzten zwei Jahren zusehends den klassischen Finanzmärkten an. Jetzt gehts in die komplett entgegengesetzte Richtung.

Der Bitcoin-Kurs spielt verrückt.
Foto: Shutterstock
1/5

Beruhigungspille wirkte

Grund für den Aufschwung dürfte die schnelle Reaktion der US-Regierung sein. Die US-Notenbank Fed, das Finanzministerium und der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC teilten am Sonntag mit, SVB-Einleger hätten ab Montag Zugriff auf «ihr gesamtes Geld». Der Steuerzahler werde dafür nicht aufkommen müssen.

Die Beruhigungspille verfehlte seine Wirkung am Kryptomarkt nicht. Einzelne Stablecoins – also die stabilen Kryptowährungen, die in der Szene als sichere Anlage gelten und an eine Währung wie den Dollar gekoppelt sind – verloren am Wochenende kurzzeitig die Anbindung zum US-Dollar.

In der Nacht auf Montag beruhigte sich die Situation. Das dürfte die Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether beflügelt haben. Am Dienstag folgten dann gute Inflationsdaten aus den USA – ein weiterer Boost für den Bitcoin.

Wohin die Reise nun geht? Eigentlich läuft immer noch der Krypto-Winter. Dieser dauert historisch zwei bis drei Jahre an – und ist von seitwärts verlaufenden Kursen geprägt. Experten rechnen deshalb vor 2024 nicht mit einer langfristigen Kurs-Rally.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.