Auch Schweizer Reisende betroffen
Flugchaos in Amsterdam mit Dutzenden gestrichenen Flügen

Das Flugpersonal der niederländischen Airline KLM streikt. Am Flughafen in Amsterdam droht der Kollaps. Dutzende Flüge fallen aus. Auch Schweizer Reisende sind betroffen.
Publiziert: 29.04.2022 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2022 um 10:08 Uhr

Wegen einer drohenden Überlastung des Amsterdamer Flughafens Schiphol durch Personalmangel streicht die Airline KLM dort am Wochenende 47 Flüge. Am Freitag seien 28 Hin- und Rückflüge gestrichen worden, teilte KLM mit.

Mit dem Schritt reagiert KLM auf einen Aufruf des Flughafens, der einen Kollaps wie am vergangenen Wochenende verhindern will. Andere Airlines und vor allem Ferienflieger reagierten empört auf die Bitte des Flughafens zum Streichen von Flügen, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. KLM und eine andere Airline wollten auch Flüge zum Flughafen Rotterdam umleiten.

Betroffen von den Annullierungen sind auch Schweizer Reisende. So fallen am Freitagabend ein KLM-Flug von Amsterdam nach Zürich sowie der entsprechende Rückflug von Zürich nach Amsterdam aus. Auch ein Flug nach Basel und zurück am Freitagabend wurde annulliert. Ebenso die entsprechenden KLM-Flüge nach Genf und zurück. Das ist den Webseiten der drei Flughäfen zu entnehmen. Für Samstag und Sonntag hingegen sind bisher keine Annullationen angekündigt. Das könnte sich abhängig vom Chaos am Flughafen in Amsterdam aber kurzfristig noch ändern.

Wegen eines Streiks herrscht am Flughafen in Amsterdam Chaos. Bild vom letzten Wochenende.
Foto: IMAGO/ANP
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Tausende Reisende in den Terminals

Zum Ferienbeginn in den Niederlanden am vergangenen Samstag war die Situation nach einer unangekündigten Arbeitsniederlegung von Bodenbeschäftigten der Fluglinie KLM eskaliert. Dutzende Flüge mussten kurzfristig gestrichen werden, Tausende Reisende stauten sich in den Terminals. Autobahnabfahrten wurden gesperrt und Reisende aufgerufen, den Flughafen nicht mehr anzusteuern.

Der Flughafen klagt über einen Mangel an Bodenpersonal. Auf dem Arbeitsmarkt seien keine Kräfte mehr zu finden, heisst es. Manche Fluglinien unterstellen dem Flughafen aber auch einen Sparkurs, um Verluste während der Corona-Pandemie zu kompensieren. KLM, Air France, Transavia und Martinair gehen im Moment gegen den Beschluss des Flughafens vor, die Gebühren in den kommenden drei Jahren um zusammengerechnet 37 Prozent zu erhöhen. (SDA/sfa)

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