Auch Mieten werden teurer
Immo-Preise gehen durch die Decke!

Die im Juni eingeläutete Zinswende der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat sich zumindest auf der Anbieterseite noch nicht auf die Immobilienpreise ausgewirkt. Sowohl Einfamilienhäuser wie auch Eigentumswohnungen wurden im Juli höher angeboten.
Publiziert: 03.08.2022 um 08:08 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2022 um 18:07 Uhr

Für Einfamilienhäuser wurden 0,2 Prozent mehr verlangt als im Vormonat, Eigentumswohnungen wurden gar zu 0,7 Prozent höheren Preisen inseriert, wie die neueste Ausgabe des Swiss Real Estate Offer Index (SREI) zeigt. Dieser Index wird jeweils auf den Webseiten von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert.

Für eine stabile Nachfrage sorge unter anderem die schweizweit positive Nettozuwanderung, heisst es in der dazugehörigen Mitteilung vom Mittwoch. Dies trotz geopolitischen Unsicherheiten, globalen Lieferkettenproblemen, steigende Leitzinsen und Rezessionsängsten.

Hohe Nebenkosten

Eine Verlangsamung der Preisentwicklung sei aber wahrscheinlich, heisst es. Mit der erhöhten Zinslast und der generellen Kostensteigerung für Unterhalt und Investitionen werde das Wohnen im Eigenheim spürbar teurer. Entsprechend könnte der Kauf von Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen an Attraktivität einbüssen.

Die Immobilienpreise steigen weiter. Sowohl Einfamilienhäuser als auch Eigentumswohnungen wurden im Juli teurer angeboten.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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Die inserierten Mietpreise sind im Juli mit +0,3 Prozent ebenfalls leicht gestiegen. Der Anstieg dürfte allerdings bald steiler werden. «Je nach Energieträger werden die Nebenkostenabrechnungen aufgrund der steigenden Erdöl- und Gaspreise für signifikant höhere Auslagen sorgen», heisst es in der Mitteilung.

Verminderte Bautätigkeit?

Mit den steigenden Zinsen ändere sich zudem auch die Situation für institutionelle Investoren, da diese neben Immobilien nun auch wieder andere Anlagemöglichkeiten hätten. Die sinkende Nachfrage nach Renditeliegenschaften könnte jedenfalls zu verminderter Bautätigkeit und damit zu einer Verknappung des Angebots an Mietwohnungen führen. Wie sich die Angebotsmieten langfristig entwickeln, sei demnach abzuwarten. (SDA/lui)

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