Ashley-Madison-Hack
Jetzt sind die Scheidungs-Anwälte scharf

Millionen von Männern konnten der Versuchung nicht widerstehen. Und haben sich beim Seitensprungportal angemeldet. Jetzt sind die intimen Daten plötzlich öffentlich. Und Lämpen mit der Gattin vorprogrammiert.
Publiziert: 20.08.2015 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:09 Uhr

US-Anwälte bereiten sich auf eine Welle von Scheidungsklagen vor! Nachdem Kriminelle das Seitensprungportal Ashley Madison gehackt und Userdaten veröffentlicht haben, brechen in den Kanzleien die Telefonleitungen zusammen, schreibt die «Huffington Post». Kein Wunder. Weltweit sind 32 Millionen Menschen betroffen. In der Schweiz sollen es 56'000 sein.

Weiter wurde bekannt, dass Ashley Madison mit der Angst ihrer Kunden allein im Jahr 2014 rund 2 Millionen Franken verdient hat. Wer sein Profil - und damit seine Fotos, sexuellen Vorlieben und den Chatverkehr mit anderen – für immer löschen wollte, musste gut 18 Franken bezahlen.

So viel kostet der «Full Delete»-Service der Fremdgeher-Plattform, der verhindern soll, dass plötzlich verräterische Sex-Spuren im Netz, etwa in Suchmaschinen, auftauchen. Fast 90'000 Kunden haben diesen Dienst 2014 in Anspruch genommen.

Den Kopf verdreht: Weltweit erhofften sich Millionen Männer dank Ashley Madison sexuelle Abenteuer.
Foto: Keystone

«Das ist ein krimineller Akt!»

Erstmals hat Ashley Madison selber Stellung genommen zum Super-GAU, der dem Unternehmen das Genick brechen dürfte. «Da geht es nicht mehr ums Hacken. Das ist ein krimineller Akt. Und ein persönlicher Angriff auf alle Menschen, die frei denken», schreibt Ashley Madison.

Das Seitensprungportal ist für seinen Werbespruch «Das Leben ist kurz. Gönn' Dir eine Affäre» bekannt. Es wurde 2001 gegründet und hat nach eigenen Angaben weltweit fast 37 Millionen Nutzer aus 46 Ländern, auch aus der Schweiz. (pbe)

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